25Januar
2013

Tour durch Bangkok oder "Am Stück!!"

Da man mit öffentlichen Verkerhsmittel gar nicht in die Gegend kommt und die Taxi- und Tuk Tuk Fahrer horrende Preise für eine Fahrt vom einen Ende zum anderen Ende der Innenstadt verlangen, haben wir uns doch entschieden eine Tour mitzumachen.

Es sollte zum Tempel mit dem Buddha aus Massiven Gold gehen Wat Traimit, den Königspalast und der Tempel des liegenden Buddhas Wat Pho.

In Wat Pho und Königspalast war ich zwar schon, aber Kerstin ja noch nicht. Und das sollte man schon gesehen haben in Bangkok.

Also wurden wir schon sehr früh am Morgen abgeholt von unserem Guide Dodo. Wie sich herausstellen sollte war Dodo auch unser Führer für den Rest unserer Rundreise. Ein sehr netter Mann, der sich anhörte wie der Guide aus "Hummeldumm".  Ich checkte auch gleich, ob ich meinen Addapter noch dabei hatte 😛

Dodo hatte allerdings einen eigenen Ausspruch. "Am Stück". Er erklärte uns, dass wir immer schön zusammen bleiben sollten. Da wir ja eine ReiseGRUPPE sind. Da muss jeder mal auf den Anderen achten. Das ist mal anders als wenn man alleine unterwegs ist. Ne, haben Sie verstanden. Am Stück. Wie in Metzgerei. Am Stück!!

Ich glaube an dem Morgen war ich noch etwas verschlafen. Erst nach ein paar weitern "Am Stück´s" konnte ich den Zusammenhang zur Metzgerei nachvollziehen.

Dodo war ein Jahr lang in Deutschland gewesen und man hörte deutlich, dass er in München gewesen war.

Zuerst ging es zu einem anderen Hotel, wo wir noch einige andere Leute für die Stadtrundfahrt abholten. Das Hotel befand sich in Patpong, dem Rotlichtbezirk von Bangkok. Tja, wer da jetzt wohl zusteigen würde? Die Leute sahen jetzt ganz normal aus. Ältere Pare und ein Ehepaar mit ihrem erwachsenen Sohn (der wie ich später herausfand hier in Bangkok als Mannager von irgendwas arbeitet und den seine Eltern besuchten).

Als wir alle eingesammelt hatten konnte es endlich losgehen mit der eigentlichen Besichtigung. Auf ging es nach ChinaTown in der Wat Traimit zu finden ist.

Der Buddha besteht tatsächlich aus massiven Gold und ist nicht nur vergoldet. Das wurde aber erst durch Zufall entdeckt. Der Buddha war nämlich vor langer Zeit mit Gips bedeckt um ihn zu schützen, damit niemand auf die Idee kam ihn zu klauen und einzuschmelzen. Bei Bauarbeiten musste der Buddha dann mit einem Kran umgesetzt werden. Er stürzte ab und der Gips brach ab. Erst da konnte man erkennen, dass der Buddha eigentlich aus Gold bestand.

Weiter ging es zum Königspalast. Da war es noch voller als ich es in Erinnerung hatte. Das konnte auch daran liegen, dass anscheinend eine ganze Schule einen Ausflug dorthin machte. Überall sah man Kinder in Schuluniform und ihre Lehrer. Hochachtung vor den Lehrern, wenn bei dem Gewühle kein Kind verloren geht... Diesmal machte ich ein Foto vor der Nachbildung von Angkor Wat. Schließlich würden wir das auch bald in echt sehen! Eigentlich wollte der damalige König (ich hab vergessen welcher genau) gleich das ganze Angkor Wat abbauen und in Bangkok wieder aufbauen lassen. Man konnte ihn dann aber doch davon überzeugen mit der Nachbildung vorlieg zu nehmen.

Zulettzt ging es nach Wat Pho zum liegenden Buddha. Der mich trotzdem wieder beeindruckte obwohl ich ihn ja schon mal gesehen hatte. Doch auch hier waren Menschenmassen unterwegs. Diesmal kaufte ich für 20 Bath kleine Münzen und warf sie in die 88 (Glückszahl) Töpfe und sandte viele Gute Wünsche an all meine Freunde und Familie. Ich hoffe sie sind auch angekommen!?!

Nach Wat Pho begingen wir Fahnenflucht und verliesen die Reisegruppe.

Da wir jetzt nah am Fluss waren wollten wir mit dem Boot zur nächsten Sky Train Station fahren und dann mit dem Zug zurück zu unserem Hotel.

So liefen wir zur Anlegestelle und suchten das richtige Boot. Leichter gesagt als getan. Ich blickte nicht mehr durch.

Ein netter junger Mann, der uns eigentlich eine Bootstour verkaufen wollte erklärte uns zu welchem Pier wir mussten. An dem Pier angekommen hielten zwar immer wieder Boote, aber die Leute schienen nicht einzusteigen.

Kerstin fragte also die nette Geträngeverkäuferin nach dem Boot und wie wir an Tickets kommen würden.

Die Frau erklärte uns, dass wir ein ein Boot steigen mussten, dass Flussabwärts fuhr, das wäre die richtige Richtung zur Skytrain Station. Tickets gäbe es auf dem Boot.  Inwzischen war das Pier so überfüllt, dass schon fast niemand mehr draufpasste und es kamen nur Boote an die in die falsche Richtung fuhren. Die Leute die aus den Booten aussteigen wollten konnten schon gar nicht mehr auf das Pier, weil kein Platz mehr war.

Endlich nach einer gefühlten Ewigkeit kam das richtige Boot, dass aber schon so voll war, dass wir nicht mehr mit drauf passten. Also weiter warten eingequetscht in Menschenmassen. Schließlich kam das nächste Boot in unsere Richtung und es war auch eigentlich fast leer. Wir konnten uns ein nettes Plätzchen suchen und den Fahrtwind und die Aussicht genießen.

 

Am Abend kam extra May mit ihrem Freund noch im Hotel vorbei um sich von mir zu verabschieden. Das fand ich auch so nett, dass sie extra hergefahren ist.

Kerstin und ich hatten vom Hotel Gutscheine für einen Welcome Cocktail bekommen. Kestin war aber zu müde um noch mit hinunter zu kommen. Also bestellte ich für May und mich den Cocktail und ihr Freund bestellte sich auch einen. Als wir die Drinks dann vor uns hatten stellte May fest, dass sie eigentlich gar keinen Alkohol mochte und ihr Freund nichts trinken sollte, da er ja mit dem Motorrad hierhergefahren war.

Na toll jetzt hatte ich drei Cocktails zu trinken!!!

Schließlich sagten wir Good Bye und ich wankte zurück in mein Zimmer um dann um 5:30 Uhr morgens zur Rundreise aufzubrechen.