20Februar
2013

My Son und Hoi An

Heute Morgen entschied der meiste Teil unserer Reisegruppe nach My Son zu fahren. Die Tempelanlage ist soetwas wie die "Mutter" von Angkor Wat und sieht den Tempeln dort sehr ähnlich. Viel davon wurde allerdings von den Amerikanern im Vietnamkrieg bombadiert und somit zerstört da sich in den Anlagen Vietcong versteckten.  Leider ist deshalb nicht mehr so viel zu sehen. Doch ein paar der Gebäude stehen noch.

Also machten wir uns mit einem Busunternehmen aus Hoi An auf dem Weg. Wir waren noch nicht weit, als es plötzlich nicht mehr weiter ging. Es hatte einen Unfall gegeben. Unser Fahrer stieg aus um sich ein Bild über die Lage zu machen. Er kam zurück, da er aber nicht viel Englisch sprechen konnte verstand ich nicht ganz was passiert war. Ich verstand nur, dass es wohl eine Stunde dauern würde bis es weitergehen konnte. Ich stieg deshalb selber aus und lief mit meinem Vater die Straße entlang um mal selber zu gucken. Es stelllte sich heraus, dass ein Bus über die Brücke fahren wollte und dabei über die niedrige Brüstung am Beginn der Brücke gefahren war und nun da festsaß. So wie es aussah bearbeitete ein Mann unter dem Bus den Beton der Brüstung mit Hammer und Meisel während ungeführ 100 weitere Männer drum herum standen und ihren Senf dazu gaben. OK, das konnte jetzt wirklich dauern. Schließlich entschied unser Fahrer einen anderen Weg zu suchen. Wir fuhren über sehr enge Wege die bei uns wohl eher Feldwege als richtige Straßen wären und promt kam uns ein Wasserlieferwagen entgegen. Es wurde ein bisschen hin und her rangiert, aber die beiden Fahrzeuge kamen einfach nicht aneinander vorbei. Also fuhr unser Bus die 500 Meter wieder zurück, die wir schon in die Straße hineingefahren waren. Dann ging es weiter. Ich saß auf dem Platz neben dem Fahrer und betete, dass uns nichts mehr entgegen kommen möge. Meine armen Nerven. Doch meine Gebete wurden nicht erhört (kein Wunder bei mir armen Sünder). Wir folgten gerade im Schneckentempo einer Frau die einen riesigen Wagen vor sich her schob, als uns Mitten auf einer Brücke wieder ein LKW entgegen kam.

Und wieder konnten sich die Fahrzeuge nicht einigen. Und zwischen drin die arme Frau mit ihrem riesigen Wagen. Die Fahrer stiegen aus und es gab eine längere Diskusion über die Verfahrensweise. Endlich wurde (wahrscheinlich ausgeknobelt) entschieden, dass der uns entgegenkommende LKW zurück setzten mussste. Wir fuhren eine ganze Weile bis wir an eine Einfahrt kamen. Jetzt war wieder die Frage, wer in die Einfahrt hineinfahren musste. Hinter uns waren inzwischen noch 2 weitere Fahrzeuge und jetzt ratet mal wer in die Einfahrt einbiegen musste?? Genau, wir und die beiden anderen Autos!! Ja so geht das in Vietnam.

Als wir endlich wieder auf der Hauptstraße waren sahen wir, wie die Autos die bei dem Unfall vor uns standen schon eine ganze Strecke vor uns waren. Tja so hätten wir also wirklich einfach nur warten können...

Der Besuch der Tempelanlage war dann eigentlich ganz schön. Nur, dass die Ossis durchrasten halt hieß es einen Dauerlauf zu gewinnen. Da wir ausgemacht hatten zusammenzubleiben und uns dann gemeinsam abholen zu lassen vom Fahrer, mussten wir notgedrungen mithetzten. Da hatten wir um dorthin zu kommen über 2 Stunden gebraucht und waren in 45 Minuten durchgerast. Schon etwas ärgerlich.

Am späten Nachmittag, nach dem wir uns ausruhen konnten, machten wir eine Bootsfahrt.

Und hatten dann ein leckeres Essen. Wobei ich wohl doch dem Ratschlag unseres Führers gefolgt wäre und den Roten Tunfisch genommen hätte. Der war nämlich oberlecker!!