14Februar
2013

Hanoi (wie die Schwaben sagen)

Am Nachmittag ging es los Richtung Vietnam. Ich flog über Laos und musste da das Flugzeug wechseln. War nicht so schlimm. War nur ein kleiner Flughafen und wir mussten nur kurz raus und nach einer Stunde wieder rein.

Ich hatte ja schon viel gelesen über Hanoi und besonders, wie die Taxifahrer versuchen die Leute abzuzocken, die in die Stadt fahren wollen. Also war ich schon etwas aufgeregt. Als ich in die Ankunftshalle des Flughafens kam, war nicht so viel los, weil es schon recht spät war. Ein Mann mit einem Walki-Talki kam auf mich zu und fragte, ob ich ein Taxi brauchte. Da ich gelesen hatte, dass vor dem Flughafen offizielle Taxis warten und man sich vor Schleppern in Acht nehmen muss, vertraute ich dem Mann nicht so einfach. Außerdem musste ich erst einmal Geld wechseln. Doch die Wechselstube am Flughafen war wegen dem Vietnamesischen Neujahrsfest, dass die ganze Woche dauern würde, geschlossen. Ich fragte den Mann, was denn das Taxi kosten würde. Er meinte das wären 350.000 Dong. Das war ein annehmbarer Preis. Ich willigte ein, sagte ihm aber, dass ich noch Geld abheben müsste. Er führte mich zu den Geldautomaten und wartete da auf mich. Mit dem Umrechnen hatte ich es noch nicht so. Ich war mir total unsicher, wie viel Geld ich abgeben sollte. Außerdem war ich ziemlich verwirrt von den ganzen Nullen hinter den zahlen. Verdammter Touchscreen. Ich wollte eigentlich nur mit den Fingern die Nullen am Bildschirm zählen, schon hatte ich die 8.000.000 Dong ausgewählt. Was umgerechnet ungefähr 400 EURO sind. Ein fetter Packen Geld.

Da ich mir immer noch nicht so sicher war mit dem Taximann ging ich zum Informationsstand und fragte nach, ob das denn ein ofizielles Taxi wäre und fragte nach einer Karte der Stadt, die an dem Informationsstand angepriesen wurde. Die Frau guckte ganz komisch und meinte dann,, dass es keine Karten mehr geben würde. Und ja die Taxis sind da vor der Tür. OK, der Taximann folgte mir weiter und ich ging mir noch ein Wasser kaufen.  Dann brachte mich der gute Mann zu einem Taxi und setzte mich hinein. Ich fragte noch mal nach dem Preis. Ja, ja 350.000 Dong aber heute mit Meter. Sagte der Taximann plötzlich und schaltete im Taxi das Taxameter an bevor ich irgendetwas erwiedern konnte. Und mein junger Taxifahrer der anscheinend kein Wort englisch sprechen oder verstehen konnte, fuhr auch schon los.

Den ganzen Weg über behielt ich das Taxameter im Blick, dass verdammt schnell verdammt teuer wurde. Am Hotel angekommen dachte ich schon daran ihm einfach die 350.000 Dong zu geben und gut ist. Aber ich fragte den jungen Mann, ob ich denn jetzt 350.000 Dong zahlen sollte. Doch wie vermutet verstand er mich nicht und deutete nur auf das Taxameter, das fast 500.000 Dong anzeigte. Ich ärgerte mich, zählte aber das Geld ab. Es war dunkel und die Nullen machten mich total irre. Ich gab ihm 500.000 Dong und wartete auf mein Wechselgeld.

Ich hatte das Hotel gebucht, in dem die Rundreise mit meinen Eltern beginnen würde. Es gab etwas Schwierigkeiten, da es zwei Hotels dieser Kette in Hanoi gab. Einmal das May de Ville City Center Hotel und das May de Ville Old Quater. Ich hatte einen alten Ausdruck vom Basel Reisen, auf dem nur Hotel May de Ville stand aber die Adresse dazu war die des May de Ville City Center. Also buchte ich das. Dann bekam ich aber doch Bedenken und fragte noch mal meine Mum. Die gab mir die Adresse genau des anderen Hotels durch. Oh Mist. Meine Mutter meinte, sie würde noch mal beim Basel nachfragen. Sie meldete sich wieder bei mir und teilte mir mit, dass Neckermann nicht wissen würde, in welchem Hotel die Rundreise beginnen würde (so typisch Neckermann), aber dass die Frau Ramer vom Basel bestätigt hat, dass es das May de Ville City Center Hotel sein müsste. OK, dann hatte ich ja richtig gebucht.

Als ich in der Nacht im Hotel ankam checkte ich ein. Der Rezeptionist wollte von mir das Voucher haben.Ausgedruckt. Ihm reichte das abfotographierte nicht, das ich im Handy hatte. Aber sie hatten einen Computer da und einen Drucker, den ich benutzen konnte. Also setzte ich mich an den Compter. Der tat aber nicht was ich wollte. Irgendwas passte mit der Tastatur nicht. Nach einigem hin und her und schließlich der Hilfe eines Mittarbeiters vom Hotel kam ich dahinter, dass der Computer auf Vietnamesische Tastatur eingestellt war und es daher unmöglich war "susi" zu schreiben. Nach der Umstellung der Tastatur gelang es mir endlich das Voucher auszudrucken. Und dann konnte ich endlich ins Zimmer und ins Bettchen.