11Dezember
2012

Dreamhouse

Mein erster Arbeitstag im Kinderheim auf der Mon Seite von Sangkhlaburi.

Um 1 Uhr Nachmittags fuhren wir vom Hotel aus los. Kathrin, Sahra, Amon und ich. Die anderen Freiwilligen bauen eine Straße.

Sangkhlaburi ist 30 Minuten Fahrtzeit von Burma entfernt. Viele Flüchtlinge kamen und kommen immernoch aus Burma hierher. Ein Buddhistischer Mönch konnte bei der Thailändischen Regierung dieses Stück Land für die Flüchtlinge sichern. Diese können nun hier leben und wohnen. Für die Flüchtlinge ist es allerdings unmöglich die thailändische Staatsbürgerschaft zu erhalten und damit einen guten Job zu bekommen. Die Burmesen die hier herüberkommen sind Mon und Caren. Einige der Kinder waren im Burmesischen Dschungel Kindersoldaten, bis sie hier von Elter oder anderen Helfern herüber nach Thailand gebracht worden sind.  Einige der Eltern haben ihre Kinder dann in einem der Kinderheime abgegeben, weil sie sich nicht um ihre Kinder kümmern konnten oder wollten. Von manchen sind Vater oder Mutter bekannt, von anderen weiß man von den Eltern gar nichts.

Inzwischen hat sich die Politik in Burma geändert und es hat sich vieles Verbessert. Trotzdem ist es in den abgelegenen Dschungelgegenden immer noch gefährlich. Besonders für Kinder.

Wir fuhren also mit dem grünen Taxibus über die Brücke und den Stausee auf die andere Seite über die Berge und dann waren wir nach 20 Minuten Fahrt am Kinderheim angekommen.

 

Um 1 Uhr sind die Kinder (von 3 bis 17 Jahren) noch in der Schule. Amon drückte uns also erst mal Harcken in die Hände und zeigte uns wo wir Grad und Unkraut jähten sollten. Es war fast 2 Uhr Mittags und unglaublich heiss. Innerhalb kürzester Zeit war ich total durchgeschwitzt. Beim buddeln durch das Unkraut stießen wir auch ständig auf irgendwelchen Müll im Garten. Leere Milchtüten, Wasserflaschen oder Zahnbürsten. Nach fast einer Stunde schwitzen und Unkrautjähten holten wir die beiden kleinsten Kinder aus dem Kindergarten ab. Dann ging es ans Essen machen für 30 Kinder. Das heißt 5 Kürbise schälen und schnippeln. Gurken schneiden. Zwiebeln, Knoblauch und ganz viel Chilli für die Chillipaste. Es gibt Reis, Gebratenes Gemüse und eine Suppe. Und für 30 Kinder ein mickriges halbes Hühnchen.

Danach haben wir etwas Zeit mit den Kindern die jetzt aus der Schule gekommen sind zu spielen und uns mit ihnen zu beschäftigen. Die meisten Kinder können ein wenig englisch. Zumindest verstehen sie viel. Und sie sprechen mich und die anderen beiden immer mit "teacher" an. Eigentlich können diese Kinder ja bis zu 4 Sprachen. Burmesisch, dann entweder Mon oder Caren (jenachdem aus welcher Volksgruppe sie stammen), Thai und Englisch. Das ist total beeindruckend. Ich kann grad mal 2 Deutsch und Englisch (na gut 3 wenn man fränkisch mitzählt).

Um 6 Uhr gab es Essen für die Kinder und die Kleinen wollten dann etwas mit mir Fernsehen. Das ist so verrückt. Es gibt hier fast nix, aber einen Flachbildschirmfernseher gibt es (war ein Geschenk einer Firma...).

Um kurz vor 7 Uhr geht es dann zurück nach Sangkhlaburi.