05Oktober
2012

Das erste mal am Reef

Juhu, habe mal wieder Internettzugang.

Ich weis nicht, ob ich es schon geschrieben habe. Hier gibt es soetwas wie Internettcafes naemlich nicht. Stattdessen kann man in die sogenannten "Touristinformation Center"  gehen und dort umsonst das Internett nutzen. Diese "Touristinformation Center" sind aber keine Ofiziellen Informations Center der Stadt, sondern kleine Quetschen in denen man Trips rund um Cairns buchen kann. ABER, das Internett ist gratis hier, also super gut 😉

Ich war am Sonntag im Great Barrier Reef!!!! Ich hab Schnorcheln gebucht. Und weil ich mir mit dem Tauchen nicht sicher war einen "Introductery Dive" Das bedeutet quasi einen Tauchgang fuer Leute, die noch nie vorher getaucht sind. Ich dachte, damit waer ich auf jeden Fall auf der sichern Seite.

Das Riff war toll. Gut, wer das Rote Meer kennt, fuer den ist das Great Barrier Reef wahrscheinlich nicht so etwas besonderes. Aber es war trotzdem total toll. Bei meinem ersten Schnorchelgang hab ich einen kleinen Hai und eine Schildkroete gesehen. Die Schildkroete war sooooooooo toll. Ich bin ihr gefolgt und sie ist abgetaucht um zu fressen und dann wieder aufgetaucht um Luft zu schnappen. Leider haben dann noch mehr Leute die Schildkroete entdeckt und die arme hat sich sicher sehr bedraengt gefuehlt mit den ganzen Menschen um sich herum. Sie ist dann schnell davon geschwommen.

Der Introductery dive war dann ganz OK. Es wurde halt alles ganz genau erklaert. Fuer mich etwas langweilig, aber das wusste ich ja vorher! Gut war, dass ich die Ausruestung erst am Schiffsrand kurz vor dem Sprung ins Wasser anlegen musste und das mir sehr gehofen wurde. Ich hatte vorher gesagt, dass ich dabei Hilfe brauche. Schlecht hingegen, dass mir die Sachen (natuerlich) viel zu gross waren. Der Anzug war riesig. Aber die kleinste Groesse die sie hatten. Als ich aus dem Wasser kam, fuehlte ich mich wie ein riesiger Wasserballon. Kaum kletterte ich an Bord floss das Wasser nur so aus meinem Anzug heraus. Aus den Armen und den Beinen. Der reinste Wasserfall 😉

Wenn man den Service an Bord des Tauchschiffes mit Aegypten vergleicht, dass gewinnt eindeutig Aegypten. Die Schiffe sind mehr Passagierboote mit Sitzreihen als die Tauchschiffe in Aegypten die ehrer wie ein schwimmendes Wohnzimmer oder Esszimmer eingerichtet sind. Auch mit dem Essen kann Australien auf dem Tauchschiff in keinster Weise mit Aegypten mithalten. Wo man in Aegypten nur erstaunt mit dem Kopfschuettelt, wie der Koch in der winzigen Kombuese nur so ein wunderbales Mal zaubern kann, so hab ich hier nur mit dem Kopfgeschuettelt, dass fuer mich kein Essen mehr uebrig war. Alles aufgegessen. Nur noch ein paar traurige Stuecke Krautsalat (ohne Dressing natuerlich).

Trotzdem war das Schnorcheln und Tauchen ein Erlebnis. Super schoene Korallen und Fische.

 

Am Montag hat mir Jenny dann ein sehr trauriges Gestaendnis gemacht.

Sie erzaehlte ja am Anfang, dass ihr Mann Kevin in Melbourn ist um seiner Mutter zu helfen. Ich dachte zwar schon, dass er sehr lange weg ist, machte mir aber weiter keine Gedanken darueber. Immerhin ist Melbourn sehr weit weg. Und wenn er schon mal dort war, wuerde er bestimmt laenger bleiben.

Nun erzaelte mir aber Jenny, dass ihr Mann in einem Hospitz ist, da er an Krebs stirbt. Das war erst mal ein riesen Schock fuer mich. Damit hatte ich so gar nicht gerechnet.

Jenny meinte, dass sie nicht sicher war, ob sie es mir sagen sollte, aber sie ist der Meinung, dass ich eine starke Persoenlichkeit bin und das verkraften kann.

Puuuhhhhh!!! Es ist ein sehr seltsames Gefuehl. Ich bin ja hier im Urlaub und habe Spass und gleichzeitig ist da Jenny, deren Mann stirbt.

Ich weiss gar nicht, wie ich mich richtig verhalten soll. Jenny sagt, dass so alles richtig ist, wie es ist. Sie hat mich gerne bei sich und ihr Mann ist gut versorgt.

Ich finde es schwierig. Besonders deswegen, weil Kevin auch jeder Zeit sterben kann und ich dann erst recht nicht weiss, wie ich mich in der Situation verhalten soll. Ich denke bei solch einem schlimmen Ereignis sollte die Familie unter sich sein. Ich fuehle mich da etwas fehl am Platz.....

 

....Fortsetzung folgt!