30März
2013

Nass, nasser, die Victoria Fälle

Heute wollen wir uns die gigantischen und berühmten Wasserfälle mal anschauen.

Von einem netten Herrn wurden wir darauf hingewiesen, dass es dort nass werden würde, aber so nass wie wir am ende wurden hatten wir es uns dann doch nicht vorgestellt.  Schon vor dem Eingang zum Park wurden Regencapes zum Verkauf angeboten. Ich hatte meine eigene Regenjacke dabei und auch einen Regenschutz für den Rucksack. Jarka und Ines hatten auch Regenjacken dabei. Nur Silke nicht. Sie überlegte lange, ob sie sich einen der Regencapes kaufen sollte und entschied sich schließlich dafür. Gute Entscheidung. Der Eintritt in den Park kostete schlappe 30 Dollar. Wir gingen durch das Tor und schon spürte man leichten Niesel auf der Haut.

Wir wanderten die Fälle entlang. An schönen Aussichtspunkten versuchten wir Fotos zu machen. Was gar nicht so einfach ist, wenn man gleichzeitig versucht den Fotoaparat vor Spritzwasser zu schützen. Immer in Besorgnis um unsere Geräte gelangen uns dann aber doch ein paar sehr schöne Bilder.

Aufs Ende zu wurde es immer Nasser. Wir holten schon gar nicht mehr unsere Cameras raus. Es kam einem vor als würde man unter einer vollaufgedrehten Dusche stehen. Trotz Regenjacken und Cape waren wir durchnässt bis auf die Knochen.

Auf dem Rückweg versuchten wir einen Weg etwas weiter weg von den Fällen zu nehmen. Jetzt sahen wir leider nichts mehr davon, dafür blieben wir etwas trockener.

Auf einer Bank dort wollten wir ein kleines Picknick einlegen. Wir hatten uns Äpfel und Keckse mitgebracht. Wir legten unsere nassen Regenjacken ab und kramten die Sachen, die in ihren Plastiktüten leidlich trocken geblieben waren, aus dem Rucksack.

So schnell konnten wir gar nicht gucken. Sprangen 4 riesige Paviane aus dem Gebüsch, schnappten sich die Tüte mit den Äpfeln und taten sich daran gütlich. Wir waren immer noch vom Schock wie gelähmt. Die Tiere waren im hocken schon fast so groß wie ich. Ein Mann kam auf uns zu, stellte sich neben einen der Paviane und wies uns an unsere Sachen einzupacken und langsam weg zugehen. Er passte auf, dass die Tiere nicht auf die Idee kamen uns noch mehr abzunehmen.

Wir hatten Glück gehabt. Die Affen waren nur auf die Äpfel ausgewesen. Die Tüte mit unseren anderen Sachen (Pässe, Geld, Kameras) hatten sie uns netter weise gelassen.

In der Nähe des Ausgangs befand sich eine ofizielle Picknickstellle und ein kleines Cafe. Dort aßen wir, was die Affen uns übrig gelassen hatten. Die Keckse.

Danach wanderten wir noch etwas durch den Park und besuchten zum Beispiel die Statue von Livingston.

Auf dem Weg zurück zu unserem Zeltcamp merkte ich dann die Anstrengungen gewaltig. Wir liefen durch die brütende Sonne, wodurch wir in kürzester Zeit wieder trocken waren. Die anderen Mädels waren dann so nett, dass wir einen Stopp einlegten um einen Milchshake zu trinken und ich konnte meine Füße etwas ausruhen. Ich hatte mich wieder total übernommen. Morgen würde ich keinen Schritt mehr gehen können. Böße Füße!! Wärend wir unsere Milchshakes schlürften konnten wir Warzenschweine beobachten, die hier in der Stadt herumliefen und den Abfall fraßen.

Heute sollten wir auch unsere neue Gruppe kennen lernen. Wie schon geschrieben werdden ja hier in Vicfalls die Reisegruppen neu zusammengestellt. Jenachdem wohin die Reise weitergeht. Ich freute mich total, dass Silke und Ines weiterhin in meiner Gruppe bleiben würden.  Und auch Beck aus Australien blieb bei uns. Wir stießen zu einer Gruppe, die aus Nairobi gekommen war. Auch ein Mädel aus Kanada und 3 Jungs aus Singapur kamen frisch dazu. Einen neuen Guide, Fahrer und Koch hatten wir dann auch.

Thabi unser neuer Guide war ein netter, super gut aufgelegter Simbabwer. Inos der Koch war ganz begeistert, dass er und Ines den gleichen Namen hatten. Na ja, fast... Unser Fahrer schaute auch mal kurz vorbei. Mit Nickolausmütze auf dem Kopf. Oh je, oh je...

Thabi teilte uns die Zeiten für Frühstück und Abfahrt am übernächsten Tag mit und erzählte uns, was uns auf unserer weiteren Reise erwarten würde.  Das war super, auch wenn wir uns natürlich nicht alles merken konnten. Ein krasser Unterschied zu unserem alten Guide Innocent war es auf jeden Fall. Anschließend mussten wir schon wieder Unterlagen ausfüllen. Name, Adresse, Passnummer, Auslandsversicherung... Das war jetzt schon das 3. Mal. Entweder hatten die ihre Unterlagen nicht im Griff oder warum durften wir diese Dinger jedesmal wieder ausfüllen. Ich frag mich, warum wir die überhaupt bei Real Gap oline ausfüllen mussten, wenn sie doch sowieso jedesmal wieder abgefragt werden.Thabi wusste es auch nicht und so füllte ich eben noch mal alles aus.

Innocent hatte die slowakischen Mädels Jarka und Monika und uns Deutsche gefragt, ob wir noch ein Abschiesessen mit ihm machen wollten, da wir ja nicht beim 42 Dollar Essen dabei waren. Das fand ich sehr nett von ihm. Wir gingen in das Lokal "Mama Afrika" in dem es nur afrikanisches Essen gab. Sehr lecker. So verschiedene Arten von Eintopf in einem kleinen Töpfchen gemacht. Das Essen dort war auch nicht so günstig. Aber der Abend war sehr schön, auch wenn wir nich so recht wussten, was wir mit Innocent reden sollten. Ihm ging es wohl genauso. Denn zwischen uns kam kein richtiges Gespräch auf.

Als wir zurück ins Camp kamen lagen da schon die ersten Alkoholleichen. Der Rest unserer Gruppe war nämlich auf einer Booze Cruise gewesen. Einer Schifffahrt mit All you can drink (natürlich Alkohol). Wir waren lieber mit Innocent essen gewesen als in die Fälle zu kotzen.