28März
2013

Nashorntracking

Um 8.00 Uhr wurden wir alle (ob nun Halbtages- oder Ganztaestour) am Zeltplatz abgeholt. Wir furhen auch zusammen zum Motobo Nationalpark und suchten nach dem weißen (oder weisen man kann ja nie wissen) Nashorn. Auf dem Jeep war es total kalt, obwohl wir uns schon echt warm angezogen hatten.

Norman (unser Guide) und Andi (der Guide der Ganztagesgruppe) suchten gemeinsam nach Spuren die auf ein nahes Nashorn hinweisen. Es dauerte nicht lange und es wurde ein Haufen Erde ausgemacht. Was für uns Unwissende nur ein Haufen Erde ist, war für Norman und Andi der Beweis, dass hier vor nicht allzulanger Zeit ein weißes Nashorn sein Revier markiert hat. Dort in der Nähe fand sich auch Nashorn-Pipi an einem Strauch. Wir folgten zu Fuß der Fährte des Rhinos durchs Unterholz und hohes Gras.

Sehr anstrengend war das über Stock und Stein. Andi fand schließlich frisches Pipi und Norman stieß auf einen riesen Haufen dampfender Nashornscheiße.

Juhu!! Das Nashorn war nicht mehr weit!!

Norman befühlte den Scheißhaufen (iiihhh) um die Temperatur und somit die Zeit zu ermitteln seit der er fallen gelassen wurde. Ungefähr 15 Mitkäfer krabbelten darauf herum. Norman und Andi folgten weiter der Spur und tatsächlich fanden wir das Nashorn. WOW!! Wir waren total aus dem häuschen. Wir konnten super Fotos machen und kamen bis zum 10 Meter an den riesigen Dickhäuter heran. Wir mussten natürlich ganz leise sein. Andi machte immerwieder den Ruf eines Babynashorns nach und brachte das Nashorn so dazu einigermaßen still zu stehen und nicht wegzulaufen.

Auf dem Weg zurück zu unseren Fahrzeugen erzählten uns Andi und Norman die traurigen Geschichten der Nashörner. Wegen ihren Hörnern werden die Tiere aus dem Hubschrauber heraus mit einem Betäubungsmittel beschossen, dann landen die Wilderer, schneiden den Tieren bei lebendigem Leib die ganzen Nasen ab und lassen sie ehlendig verenden. Grausam die Menschen!!! Und das alles für die Potenz.

Am Jeep gab es erst mal was kaltes zu trinken. Das hatten wir nach unserem Marsch auch bitter nötig. Dann trennten sich die beiden Gruppen. Norman furh mit uns zu Felsmalereien.  Norman erklärte uns, wir müssten jetzt nur noch ein kleines Stück den Berg hoch laufen und dann wären wir auch schon da...

Das "kleine Stück" entpuppte sich schnell als eine ausgemachte Bergbesteigung im fast 90 Grad Winkel. Norman mit seinen über 60 Jahren sprintete den Berg hoch wie ein junger Steinbock. Wir folgten hechelnd und mit unserer Absturzangst kämpfend.

Der Ausblick war dann aber mal wieder jeder Mühe wert gewesen!!!

Dann besichtigten wir die Hölenmalerein. Während wir uns hinaufgekämpt haben, hatten wir uns des öfteren gefragt, warum Menschen diese Strapazen auf sich nehmen um dann Graffiti an die Hölenwände zu schreiben ("Ugh, war hier!!") Norman erklärte uns einiges zu den Malerein und wir machten fleisig Bilder.

Der Abstieg gestaltete sich leichter als ich gedacht hätte. Es war zwar steil, aber der Untergrund war griffig.

Unten angekommen hatten schon die Bewohner des Parks ihre Verkaufsstände aufgebaut. Die Frauen verkauften Handarbeiten. Mit dem Geld, dass sie durch die Touristen einnahmen konnten sie den Kindern die Schuluniformen und das Schulessen bezahlen.  Silke kaufte ein hübsches Körbchen.

Zur Stärkung gab es am Jeep Kaffe, Tee und Ingwerplätzchen.

Danach brachte Norman uns zurück ins Camp. Unser Ausflug hatte zwar länger gedauert als gedacht, trotzdem waren wir natürlich früher da als die Ganztagesgruppe. Also hatten wir noch Zeit um etwas das Internet zu nutzen (3 Dollar der Tag) und den TAg gemütlich ausklingen zu lassen. Aus Internet wurde dann allerdings nichts. Strohmausfall. Nicht der erste und sicher auch nicht der letzte der Reise.