07Januar
2013

Kanchanaburi Tag 2

Heute Morgen um nicht ganz pünktliche 8 Uhr wurden wir zu unserer gebuchten Tour abgeholt.

Unser Guide Kai sprach gut englisch allerdings mit einem sehr starken Akzent und ich glaube auch ein paar deutsche Worte verstanden zu haben.

Mit im Bus waren noch ein australischen Paar, ein dänisches Paar, eine Österreicherin, eine Deutsche.

Kai war total begeister, dass er Robbi Williams mit an Bord hatte, aber Mark weigerte sich etwas zu singen. Wir waren alle sehr traurig deswegen.

Zuerst fuhren wir zur Brücke, die wir ja schon versehentlich gestern gesehen hatten. Trotzdem noch mal schön und wir machten noch ein paar Fotos.

Mark hatte einige Probleme, da an der Brücke besonders viele Hunde waren. Traumatisiert vom Vortag machte er jetzt um jeden Hund einen großen Bogen. Nur blöd,, wenn man dann schon vor dem nächsten steht. Den Hunden entkommt man einfach nicht in Thailand.

Nach der Fotosession und der Begehung der Brücke vom Kwae ging es weiter zum Erawan Nationalpark. Dort machten wir eine Wanderung zum Erawan Wasserfall.

Der Wasserfall hat 7 Stufen, wobei 6 und 7 wirklich schwer zu erreichen sind. Ich schaffte es immerhin bis Stufe 5. Bin total stolz auf mich da hinaufgekraxelt zu sein...

Ab Stufe 3 darf man kein Essen und Trinken mit hinaufnehmen. Etwailge Lebensmittel muss man abgeben. Die Wasserflasche darf mann für 20 Bath Pfand mit nehmen. Wenn man sie wieder vorzeigt beim hinuntergehen, dass kriegt man sein Geld wieder. Dieses ganze Gewese und dann verbrennen die ihren Müll im Garten...

 Natürlich hatte ich meine Badesachen nicht mit nach Kanchanaburi genommen. Also bin ich im Wasserfall auf Thailändische Art Schwimmen gegangen. Komplett angezogen.

Mark ging zuerst, dann folgte ich. In dem kleinen See unter der 5. Stufe des Wasserfalls schwammen einige Fische. Süß, dachte ich, bis sie anfiengen mich aufzufressen!!! Ich kreischte wie ein kleines Mädchen als ich durch das Wasser watete.

Ich konnte mich gerade noch auf den Felsen in der Mitte des Sees retten, bevor ich keine Füße mehr hatte. In Wirklichkeit war es gar niicht so schlimm, ich kann das nur nicht haben, wenn mir irgendwas an den Füßen knabbert. Mark hielt ganz tapfer seine Füße hin. Normalerweise zahlt man für eine solche Fisch-Maniküre ja auch ein schweine Geld...

Als es dann an unserer Schwimmstelle zu voll wurde (mann sind hier viele Russen), traten wir den Rückweg an. Noch vor allen anderen waren wir zurück am Parkplatz. Kai meinte es wäre kein Problem, wenn wir schon mal essen würden. Also aßen wir erst mal nur zu zweit bis die anderen kamen. Ein leckers Khao Pad Gay und leckere Wassermelone und Annanas.

Nach dem Essen fuhren wir weiter zur Death Railway und der Höle, die jetzt eine Art Tempel ist und zu Kriegszeiteen als Gefängnis gedient hat. Kai erklärte ein bisschen über die Zeit in der die Kriegsgefangenen die Bahnlienie bauen mussten, die Thailand und Burma verbinden sollte. Ich kann mich dunkel daran erinnern, dass ich den Film "Die Brücke vom River Kwaii" irgendwann mal mit meinem Papa geschaut habe. Aber ich wusste nicht mehr genau um was es dabei ging. Klar um eine Brücke über den Kwaii und den 2. Weltkrieg. Aber die erschreckende Zahl von 108.000 Opfer des Brückenbaus war mir nicht bewusst. Die Kriegsgefangenen Briten, Niederländer, Amerikaner und verschiedener Asiatischer Länder mussten teilweise 14 Stunden Tag und Nacht mit einfachsten Werkzeugen an der Strecke schuften.  Besonders der Abschnitt des "Hellfire Passes" war mörderisch. Medizinsiche Versorgung war so gut wie nicht vorhanden. Malaria und andere Tropenkrankheiten sowie Unterernährung und schlichte Erschöpfung tötete die Arbeiter. Zudem kamen die Bombenangriffe der Alliierten, die versuchten den Bau der Brücke zu verhindern. Da sie nur einheimische Arbeiter und japanische Soldaten dort vermuteten beschossen die Flieger die Camps und Unterkünfte.

Erst mal schwer zu verdauen. Die Fahrt auf der wieder aufgebauten Strecke war dann aber trotzdem schön.

 

Vom Bahnhof aus sind wir wieder nach Kanchanaburi hineingefahren und jeder wurde an seinem Hostel abgesetzt. Alice die Österreicherin, Mark und ich haben uns dann fürs Abendessen verabredet. Das war eine richtig schöne und anregende Unterhaltung.

Morgen fahren wir zurück nach Sangkhlaburi. Schade wegen dem Hotel, aber ich freue mich schon wieder total auf die Kids vom Dreamhouse.

Unglaublich meine letzte Woche dort bricht an...