16Juni
2013

Flug nach Cancun und ein Nacktscanner

Ich war ja schon sehr aufgeregt wegen unserem Flug nach Mexico. Das mit diesem blöden amerikanischen ESTA Formular lies mich am Flughafen Blut und Wasser schwitzen.

Wie immer waren wir sehr pünktlich am Flughafen und mussten deshalb am United Schalter noch etwas warten. Bevor man zum eigentlichen Schalter zum Check in kam, musste man sich erst mal einer Fragestunde stellen. Wir wurden getrennt voneinader befragt. Ich sagte ja der Mitarbeiterin, dass wir nur 1 Ticket hatten. Aber sie wollte nicht hören. Deshalb musste sie dann ein paar mal zwischen uns hin und her rennen und das Ticket mal da und mal dort vorzeigen. Außerdem hatte ich erst auch beide ESTA Formulare. Bei mir ging die Befragung in Englisch auch ganz gut, aber Kathrin war etwas überfordert. Also durfte ich letzten Endes doch mit dazu und übersetzten. Also was denken die, dass jeder auch englisch sprechen kann? Wir beantworteten brav die Fragen. Woher wir denn sind (hallo? Ist das nicht ein deutscher Pass den du in der Hand hast?), was wir in Argentinien gemacht haben, ob wir unseren Koffer selber gepackt haben und wann und wie oft wir ihn wo hatten. Was wir in Mexico wollten und warum wir keinen Direktflug nach Cancun hatten, sondern über Newark wollten. Na von WOLLEN kann ja keine Rede sein. Ich erklärte der pflichbewussten Dame eben, dass ein Direktflug 500 EUR mehr gekostet hätte. Das sah sie dann tatsächlich auch ein.

Endlich durften wir einchecken und Richtung Gate laufen. Wir wollten unsere restlichen Peso noch ausgeben. Buchladen gibt es aber keinen am Flughafen von Buenos Aires. Nur etwas winziges, das aber nur spanische Bücher hatte. Und alles Duty Free Zeugs war viel zu teuer (und alles in US Dollar Preisen angegeben). Also tranken wir einen Starbugs Cappuchino und für die restlichen 9 Peso kaufte ich mir einen Kinderriegel (8,50 Peso). Dann begann das boarden. Die Gäste wurden in Zonen eingeteilt und aufgerufen. Bevor man aber durch gehen durfte wurde man NOCHMAL befragt, ob einem jemand etwas mirgegeben hat oder ob man seine Tasche unbaufsichtigt hatte. Und dann wurden alles Handgepäck NOCHMAL durchsucht. Als wir endlich im Fugzeug saßen waren wir schon fix und alle...

Der Flug nach Newark war dann ohne weitere Komplikationen. Das Personal war freundlich und das Entertainment OK. Ein bisschen konnte ich auch die Augen zu machen. Nur zum Ende hin hatte ich wieder ein bisschen Kreislaufprobleme.

In Newark angekommen hatten wir nicht so viel Zeit. Nur knapp 2 Stunden zum Umsteigen. Eigentlich genug, wenn es nicht die USA wäre. Dort mussten wir nämlich die ganze Einreiseformalitäten mitmachen, obwohl wir ja gar nicht da bleiben wollten. Aso mussten wir das Formular ausfüllen und angeben was wir in die USA einführen wollten (NICHTS!! Wir wollen doch gar nicht da bleiben!!) Und dann hatten wir über 1 Stunde in der Schlange für die Immigration zu warten (ABER WIR WOLLEN DOCH GAR NICHT DA BLEIBEN) Als es schon richtig knapp wurde fragten wir eine Flughafenmitarbeiterin, ob wir nkoch genug Zeit hätten für unseren Weiterflug. Die Frau war ja sehr nett und ihre Antwort war auch nur ein bisschen Panik auslösend. "Die Zeit müsste noch reichen. Es ist zwar knapp, aber wenn es mit den Koffern schnell geht, dann müssten wir es noch schaffen!"

Na dann

Endlich am Immigration Schalter angekommen rügte uns die schwarze "Mama" zwar, weil sie uns getrennt befragen müsste wir aber zu Zweit an den Schalter kamen. Sie befragte uns dann aber doch zusammen (Was wir in Mexico machten, wo wir abstiegen usw...), Sie nahm alle unsere Fingerabdrücke und natürlich das obligatorische Foto (Obwohl wir doch GAR NICHT bleiben wollten!!) Dann gab sie uns noch mütterliche Ratschläge immer schön Sonnenschutz zu benutzen... Nett waren sie ja schon hier...

Als nächstes mussten wir unsere Koffer vom Band holen. Meiner war schon abgeladen worden, Kathrins kam auch kurz darauf.

Der Zoll lies uns in Ruhe. Zum Glück, da wir wirklich schon spät dran waren. Die Koffer mussten wir ein Stück transportieren, dann durften wir sie wieder abgeben und wieder durch die Kontrolle. Diesmal hatten sie sogar Nacktscanner. Obwohl da ja stand, dass die freiwillig sind, aber ich wollte auch nichts riskieren, wenn man sagt man will nicht. Die Dinger funktionieren noch nicht so richtig. So schlägt das Teil sogar aus, wenn man nur ein Taschentuch in der Tasche hat. Zwar sagen die Kontrollleute 1000 Mal, dass man alles aus den Taschen raus nehmen soll und nur den Boardingpass in der Hand lassen soll, aber immer wieder hatten die Leute Handys, Schlüssel, Geld oder eben Taschentücher in den Taschen.  Ich hatte alles raus genommen und zur Sicherheit gleich meine Endoprotesenpässe in der Hand. Falls was ausschlagen sollte. Es wurde bei mir auch was angezeigt, jedoch nur eine Hüfte und beide Knie. Keine Ahnung was ich in oder an den Knien haben sollte. Dann fiel mir aber ein, dass ja meine Hose zum hochknöfen ist und die Knopfteile aus Metall waren. Ich wurde dann jedenfalls abgetastet und es wurden auch Abstriche von meinen Handflächen genommen. Kathrin war schon längst durch. Sie war nicht in der Nacktscanner Reihe gewesen und von ihren Handflächen wollten die auch nix wissen. Hatte ich wieder meinen Massenmörderblick drauf gehabt oder was...

Das Boarding war schon im Gange. Einsteigen, anschnallen, losfliegen!!

Kurz vor Ende des Fluges kotze dann ein kleiner Junge neben mir auf seine Schwester. Nicht lecker, aber ich verkraftete es ganz gut. Die Stewardess war auch zur Stelle um die Polster auszutauschen und den Boden zu säubern.

Im Mexico ging dann alles schön schnell. Wir holten unsere Koffer ab und mussten dann beim Zoll einen Knopf drücken. Wenn es grün aufleuchtete druften wir unbehelligt durch, bei einem roten Licht hieß es Koffer aufmachen. Wir hatten beide Glück und hatten ein grünes Licht. Interessante Methode für das Zufallsprinzip. Wir tauschten unsere letzten Dollar in Mexicanische Peso und suchten uns ein Taxiunternehmen. Yellow Taxi konnten wir direkt im Flughafen buchen. Wir entschieden uns für die billigere Version des Shuttels anstatt des Taxis und buchten auch gleich den Rücktransfer.

Mexico begrüßte uns mit Sonnenschein und über 30 Grad!!