12Mai
2013

Viva Argentina!!

So und damit ich erst mal wieder aktuell bin schreibe ich jetzt hier weiter und erkgänze dann hoffentlich Afrika so nach und nach!!!

Jetzt bin ich auch schon eine Woche in Buenos Aires und die verging wirklich wie im Fluge. Am 5. Mai früh morgens um 3 Uhr brach ich auf zum Flughafen von Kapstadt. Das Auschecken gestalltete sich etwas schwierig, da die Mitarbeiter alle besoffen UND stoned im Eingangsbereich saßen und auf meinen Hinweis "check out, please!" nur furchtbar lachen mussten. Schließlich konnte ich dann aber doch mein Bettschild abgeben und bekam sogar meine 50 Rand Schlüsselpfand zurück. Ein Mädchen, dass auch mit zum Flughafen fuhr und das sogar die selbe Maschine nach Buenos Aires nehmen würde konnte sich nur schwer von ihrer neuen Liebe, einem Israeli, trennen. Tja so geht das einem eben, wenn man sich in der Fremde verliebt. Ich, die ja bekanntlich kalt wie ein Fisch ist, war eher angenervt um 3 Uhr morgens im Taxi zu sitzen und den Liebensschwühren zu lauschen und nicht los zu kommen...

Ich bezahlte dann das Taxi, weil ich das Geld grade griffbereit hatt und obwohl das junge Mädchen mir sagte sie würde mir das Geld "gleich" geben habe ich es bis heute nicht wieder gesehen.

Der Flug verlief dann sehr gut. Erst von Kapstadt nach Johannesburg und dann mit etwas Schwierigkeiten beim finden der Gates in Johannesburg (auch beim Umsteigen muss man druch den Check-In Bereich des Flughafens) von Johannesburg nach Buenos Aires. Ich hatte einen Doppelsitz für mich alleine und konnte mich schön ausbreiten mit Decke und Kopfkissen. Und es war auch bereits Abends als ich ankam. Das bedeutete keinen ganzen Tag rumbekommen, wenn man bereits seit einem kompletten Tag wach war. Am Flughafen wurde ich von einer Mitarbeiterin des Flughafens in Empfang genommen und zu meinem Transfer geleitet, der mich zu meiner Gastoma brachte.

Meine Gastoma wohnt in einem Wohngebiet in Buenos Aires mit den Namen Almagro. Wie alt sie ist weiss ich jetzt nicht, Ich würde sie aber mal so auf Ende 60 schätzen. Sie wohnt im 18 Stock eines dieser Apartmentkomplexe mit 24 Stunden Rezeption. Die kleine Wohnung hat eine Küche ein Ess/Wohnzimmer. Mein Zimmer mit eigenem Bad und noch zwei weitere Zimmer mit Bad die etwas abgetrennt sind von der Wohnung. Sie ist eigentlich sehr nett. Nur spricht sie ständig mit mir Spanisch und sagt immer ich soll doch jetzt spanisch sprechen und nicht englisch. Leichter gesagt als getan, wenn man grade erst eine Woche lang spansich lernt... Ich könnte ihr jetzt vor zählen von 1 - 100 oder Farben vorsagen. Oder ich könnte erzählen wie ich heisse und woher ich komme, aber das ist glaub ich nicht das, was sie hören möchte. Na ja, jetzt hab ich immer mein Wörterbuch griffbereit und stöpsel irgendwelche Sätze zusammen die grammatikalisch wahrscheinlich überhaupt nicht passen 😉

 

Mein Zimmer!

Der erste Tag in der Schule war auch OK. Erst hab ich mit dem Einstufungstest angefangen, bis die gemerkt haben, dass ich gar nix kann. Sie sagten, ich sollte mich doch mal vorstellen in spanisch und als nach Yo soy Susanne und Yo soy de alemania nichts mehr kam wurde ich in den Kurs für die ablsoluten Anfänger gesteckt. Bin ich absolut mit einverstanden 😀 In meiner Klasse sind außerdem 3 Schweizer, 2 Engländer und eine Amerikanerin. Zum Glück spricht die Lehrerin englisch. Zwar nur, wenn es für Erklärungen notwendig ist, aber immerhin. Zum Teil hapert es nämlich schon alleine am Verständnis der Aufgabenstellung. Ich habe den Intensivkurs gewählt. Im Moment bin ich nicht sicher, ob das eine gute Entscheidung war. Erstens ist die Lehrerin nicht sonderlich motiviert und zweitens haben wir im Nachmittagsuntericht einen etwas seltsamen Mittschüler. Brian, ebenfalls aus Amerika. Ich habe das Gefühl, dass er etwas autistisch veranlagt ist. Zumindest scheint er in ganz anderen Sphären zu schweben. Mit ihm eine Übung oder Aufgabe zu machen ist schier unmöglich. Er vermischt einfach Englisch mit Spanisch, kreiert neue Wörter und erzählt eine halbe Stunde über Hugo Chavez obwohl wir eingentlich nur die Übung machen wollen in der wir unsere Partner fragen, wer sie sind, woher sie kommen und wie ihre Telefonnummer und e-Mail Adresse ist. Ohhhh Brian. Ich hätte ihn ja fast erwürgt als es darum ging auf spanisch zu buchstabieren und er immer englisch buchstabiert hat. Da die Lehrerin ja mit ihm noch die restliche Stunde verbracht hätte um den Unterschied eines englsich ausgesprochenen E und I und eines spanisch ausgesprochenen E und I zu erörtern hab ich im ein E und ein I auf seinen BLock gemalt und dann laut und langsam die unterschiedliche Aussprache aufgesagt. Dann habe ich ihn aufgefordert mir einfach nachzusprechen. Brain hat darauf hin nur gemeint, dass es für ihn nicht wichtig ist, wie die Buchstaben ausgesprochen werden. Ahhhhhhh!!!!!!! Und dafür haben wir jetzt fast 2 Stunden vergeudet. Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass Brian in Argentinien als Englischlehrer arbeiten möchte. Er wartet jetzt nur noch auf Klienten und ist am ausrechnen, was er denen dann berechnen kann!!! Brian bekommt ab nächster Woche Einzelunterricht. JUHU!!

Die Schule bietet auch eine Menge Aktivitäten an. Unter anderem Tango, Salsa und Reaggeton zum ausprobieren und auch noch um sonst. Und Mate (ein traditionelles Getränk) durften wir auch mal testen.

Heute habe ich mich mit Jennifer der Amerikanerin getroffen und wir sind zusammen nach La Bocca gefahren. Dem bunten Stadtteil von Buenos Aires. Zumidest haben wir es versucht. Wir wussten, dass wir den Bus Nr. 29 nehmen müssen. Als der Bus endlich kam und wir auch brav gewunken haben, dass er anhält, haben wir gemerkt, dass wir in die falsche Richtung fahren.  Der Busfahrer hat uns an der nächsten Haltestelle raus gelassen, uns gezeigt wo wir in den richtigen Bus einsteigen und hat auch nichts für die Fahrt berechnet. Schließlich im richtigen Bus hat uns der nächste nette Busfahrer an der Haltestelle darauf aufmerksam gemacht, dass wir da sind.  In La Bocca war auch ganz schön was los. Ein Markt und überall Tische zum sitzen, essen und trinken. Fast jedes Restaurant hatte seine eigenen Tango show. In La Bocca haben wir auch Sonja und Ursula die zwei Schweizerinnen getroffen. Die machen jetzt noch eine Rundreise durch Südamerika und sind auch schon heute mit den Nachtbus nach Chile gefahren.  Wir haben zusammen etwas getrunken und haben den Tangotänzern zugeschaut.

Wir wurden auch aufgefordert zu tanzen, haben aber dankend abgelehnt.

Sonja und Ursula mussten dann gehen, weil sie ja ihren Bus nach Mendoza erwischen mussten. Jennifer und ich haben uns ein Ticket für den Hop on Hop off Bus gekauft und sind damit 3 Stunden druch die Stadt gefahren. Unteranderem am Fußballstadtion von Buenos Aires in La Bocca vorbei das wirklich tothässlich ist.

Da der neue Papst aus Argentinien ist hängen in der ganzen Stadt überlebensgroße Bilder von ihm. Eines davon wirlich über die ganze Höhe und Länge einer Häuserfassade.

Ein wirklich strahlendes Lächeln, oder?

Und der da im Kopf sein Büro hat kann sich schwer was drauf einbilden von wegen: "Ich bin ich Kopf den Papstes...!!"