07November
2012

Myella Farm Tag 1 (oder Susanne schon wieder auf einem Pferd)

Olga eine andere Deutsche und ich wurden von einem
Mitarbeiter der Farm um 6.30 Uhr am Morgen vom YHA Hostel abgeholt.  Im Bus saß schon ein französiches Pärchen.
Wobei er kein Wort englisch sprechen oder verstehen konnte.

Shane der Mitareiter der Farm stellte sich kurz als unser
Guide vor und war ab dann ziemlich wortkarg. Ein echter Cowboy eben. Oder
Landei. Welche Bezeichnung man lieber hat 😛.

Nach 1 ½ Stunden ziemlich kurvenreicher Fahrt erreichten wir
die Farm und unsere Zimmer. Die Doppelzimmer waren klein aber sauber und die
Betten waren auch OK. Die Gemeinschaftsduschen und die Toilette waren sauber.
Auf der Farm war auch ein Mädel aus Norwegen. Wir waren zu 5. die einzigen
Gäste für die nächsten 2 Tage.  Zuerst gab es das Frühstück.  Danach durften wir
uns mit Farmkleidung neu einkleiden. Reitstiefel, Jeans und ein Hemd. Ich war
mir ja nicht sicher, ob ich etwas finden würde in meiner Größe, aber die Jeans
und die Schuhe haben gepasst. Nur das Hemd war etwas sehr groß. Dann gig es zu
den Pferden.

Ich schon wieder auf einem Pferd. Also das wurde ja richtig
zur Gewohnheit. Aber bevor wir loslegen konnten gab es erst einmal eine
Einführung darin wie man aufsteigt, absteigt, bremst und gas gibt 😉. Dafür
war das Trainingspferd da

Nach erfolgreich abgelegter Prüfung druften wir dann auf das
echte Pferd. Meines hies Bob nach Bob dem Baumeister. Die Enkelkinder der
Besitzer durften das Pferd den Namen geben, deshalb ;-).

Bob schien ganz lieb zu sein.

Wir ritten dann ca. 3 Stunden durch die Prärie. Die Farm ist riesen groß. 2.600 ha Land. Hin und wieder trafen wir auf Rinder die herumlagen oder standen. Ein paar mal hüpften auch Kängurus  an uns vorbei.

Zurück  beim Farmhaus gab es Mittagessen. Wir konnten uns Sandwiches machen mit den Zutaten die uns zur Verfügung gestellt wurden. War ganz lecker.

Am Nachmittag waren dann die Motorräder dran. Ich war mir ja
nicht sicher, ob ich es überhaupt probieren sollte. Roller kann ich zwar
fahren, aber Motorrad? Und dann auch noch mit Schaltung? Über die Farmwege, die
ja nicht geteert waren.

Aber es gab ein extra kleines Motorrad für mich und ich
probierte es einfach mal aus. Zuerst trainierten wir das losfahren und bremsen.
Dann kam die Schaltung dazu und zum Schluss mussten wir noch im Sattel aufstehen
und im stehen fahren und lenken.

Ich hab mich gar nicht soooo blöd angestellt 😛

 

Sogar das im Sattel aufstehen hab ich mich getraut. Wow bin ich mutig. Dann sind mir ein wenig herumgefahren. Dabei fuhren wir auch über einen geschotterten Weg. Ich hatte aber solche Angst darüber zufahren, weil das
Motorrad dabei so hin und her gerutscht ist, dass ich ganz angehalten hab und
nicht mehr weiter gefahren bin. Hab das Ding dann über den Schotter geschoben
und bin dann erst weiter gefahren.

Zurück auf der Farm hiess es dann Kühe melken. Das ist echt
eine ganz schöne Arbeit. Bis so eine Kuh mal leer ist ;-) Aber ich war gar
nicht schlecht darin. Denke morgen hab ich Muskelkater in den Händen ;-)

Auf der Farm gibt es auch ein paar Vögel. Unteranderem Harry
den Kakadu. Der arme Harry hat eine Krankheit in seinen Federn. Die fallen ihm
aus. Der Kerl sieht aus wie gerupft. Er kann natürlich auch nicht fliegen. Auf
der Farm wurde er gefunden und wird hier gefüttert.  Harry kann auch sprechen. „Hallo Harry“ kann
er sagen und „Good Morning“ oder „scratch, scratch!“ was dann wo viel heisst
wie das er gekrault werden will. Wenn er keine Aufmerksamkeit bekommt fängt er
furchtbar an zu schreien. Da er nicht fliegen kann, klettert er auf allem
herum. Putziger Kerl.

Zum Sonnenuntergag gucken sind wir dann mit den Motorrädern
auf einen Hügel gefahren. War wirlich wunderschön:

Beim Abendessen sah man dann auch mal die restlichen
Arbeiter der Farm und die Tochter der Besitzer. Sie hatte das Essen gekocht. Es
gab Würste und Gemüse und Reis. Dazu selbstgebrautes Bier. Na ja,
selbstgebraut. Ich hab gefragt und es gibt wohl eine Mischung im Supermarkt zu
kaufen die man dann halt nur noch zusammen rühren muss. Dementsprechend hat das
Zeugs dann auch geschmeckt.  Obwohl sie ja behauptet hat, dass die Deutschen Gäste das Bier sooo toll finden und auch Olga fand es lecker. Hmmmm eigentlich war es nur Zucker.



Anschliessend saßen wir noch etwas zusammen und haben
geredet. Doch nicht sehr lange. Wir waren dann doch recht müde von dem
erlebnisreichen Tag.