27November
2012

Melbourne Tag 3 die Great Ocean Road

Nach nur 5 Stunden Schlaf war meine Nacht auch schon wieder zu ende. Um 7.25 Uhr ging es los zur Great Ocean Road. Unser Guide war ein sehr motivierter und lustiger
Kerl. Da er einige Zeit auch in Deutschland gewohnt hat, hat er immer mal wieder ein paar Deutsche Wörter eingebracht. Außer mir war noch eine Deutsche im Bus. Sie war ein Au Pair in Newcastle und für ein Wochenende in Melbourne. Sie war grade auch erst 20 Jährchen alt.

Den ersten Stopp auf der Fahrt legten wir gleich mal unter dem „Great Ocean Road“ Schild
ein. Ein super Fotomotiv.

Wie das so ist machten wir alle gegenseitig von uns Fotos. Bis das deutsche Mädel Anna feststellte, das ich keine Fotos von ihr machen sollte, weil ich so klein bin. Häääää??? Ja ich fotographiere immer so von unten und dann würde sie fett aussehen auf den Bildern... Aahhhh ja!! Alles klar. Ist auch kein Problem. Will ja nicht, dass sie fett aussieht auf den
Bildern 😛

Weiter ginges zum Surfstrand Bell Beach. In dem Film „Gefährliche Brandung“ mit Patrick
Swayze und Keanu Reeves ist das der Strand an dem sich Patrick Swayze am Ende des
Films umbringt. Allerdings wurde die Szene gar nicht in Australien gedreht, sondern in den USA...  An diesem Strand hatten wir jedenfalls unseren Morning Tea.

Weiter ging es die Great Ocean Road entlang mit wunderbaren Ausblicken. Bis zu dem Ort in dem wir bei einem griechischen Restaurant unser Mittagessen hatten. Ein paar meiner Mitreisenden entdeckten einen Schauspieler aus einer Australieschen Seifenoper (Neighbours) und wollten ein Autogramm oder ein Foto. Aber leider war der Schauspieler nicht in der richtigen Stimmung. Ich hab den sowieso nicht erkannt, da ich diese Seifenoper auch gar nicht kenne.



Nach dem Essen fuhren wir zu einem Campingplatz wo es wilde Koalas zu sehen gab. An
Koalas kann ich mich auch nie sattsehen. Und es gab sogar mehr zu sehen als nur
Koalahintern ;-)



Und weiter die Küste entlang.

 


Nächster Halt, ein Regenwald. Na ja, kein echter Regenwald. Soetwas gibt es so weit im
Süden nicht mehr. Aber schon ein schöner Wald mit tollen Bäumen. Wir machten
eine kurze Wanderung hindurch bevor es auch schon wieder weiterging.



Zu den 12 Aposteln. Was aber gar nicht 12 sind. Sondern 7 oder mit viel gutem Willen
vielleicht 9. Den Namen 12 Apostels haben diese Felsformationen nur, weil das so gut klingt... 7 Apostels würde ja keinen Sinn ergeben. 7 Zwerge vielleicht, aber das würde den riesigen Felsen im Meer dann nicht gerecht werden...



Eine wirklich sehr schöne Bucht war unser nächstes Ziel. Unser Guide erzählte uns eben  noch, dass die schöne Natur sehr oft von Bollywood Filmemachern als Kulisse genutzt wurde, da sahen wir auch schon ein Filmteam. Ein Mann tanzte und sang bis ihm eine schöne Frau in einem roten Kleid entgegenlief und ihm in die Arme fiel. Wie romantisch. Nur mussten die armen Schauspieler diese Szene ein paar mal drehen. Für uns war das ganze Spektakel nett anzusehen ;-)


Die eigentliche Geschichte hinter dieser Bucht war aber auch nicht weniger romantisch.



Nach einem Schiffsunglück strandete ein junger Mann hier an dieser Bucht. Gerade erst
hatte er mit Mühe und Not sein eigenes Leben retten können, da hörte er aus den
tosenden Fluten ein Mädchen um Hilfe rufen. Todesmutig sprang er erneut in die See um die Jungfrau in Nöten zu retten. Ganze zwei Stunden brauchte er um wieder das sichere Ufer zu erreichen. Die beiden einzigen Überlebenden des Schiffsunglücks suchten sich einen sicheren Unterschlupf für die Nacht und leeren die Rumfässer, die angeschwemmt worden waren um sich warm zu halten. Natürlich mussten sie sich auch ihrer nassen Kleidung entledigen um nicht zu erfrieren. Was dann sonst noch geschah bleibt der Phantasie überlassen ;-)

Am nächsten Morgen lief der junge Mann los um jemanden zu finden, der sie nach Melbourne bringen konnte. Und so wurden die beiden jungen Leute bald schon gefunden und in Sicherheit gebracht. Kurz darauf waren alle Zeitungen voll von der Geschichte des jungen Paares und es wurde dringend zur Heirat geraten. Denn wer zu dieser Zeit eine Nacht alleine in einer Höle verbracht hatte (und sei es auch nach einem Schiffsunglück) der musste dann schon heiraten um den guten Ruf zu wahren.

Unser Held machte der holden Dame dann auch einen Antrag (per Brief), doch überraschenderweise sagte sie nein...

Tja er heuerte wieder auf einem Schiff an und überlebte noch zwei weitere Schiffsunglücke und sie ging zurück nach Irland, heiratete und bekam 4 Kinder.

Als letzten Programmpunkt besuchten wir noch die „London Bridge“. Eine Felsformation die so ähnlich aussah wie die Brücke in London. Vor 20 Jahren sahen die Felsen der
richtigen Brücke noch ähnlicher,  doch das Stück, das das Festland mit dem Felsen verband stürzte ein. Zu dieser Zeit befand sich gerade ein Paar auf der Brücke dass dann in einer spektakulären Rettungsaktion von dort gerettet werden musste.



Nach dem Fotostopp dort ging es dann zurück nach Melbourne über die Schnellstraße im
Landesinneren.