Berichte von 02/2013

28Februar
2013

Es hätte ja auch einfach nur schön sein können...

Wir hatten ein paar sehr entspannte Tage am Strand bis mir gesagt wurde, dass ich keinen Transfer zum Flughafen hätte. Die hatten mich auf meine Eltern gebucht, aber da ich ja viel früher zum Flughafen muss, würde das gar nicht hin hauen.

Tja, dann hab ich wohl Pech gehabt. Obwohl die Reisebürotante zu Hause ja extra noch bei Neckermann nachgefragt hat, ob das mit meinem Transfer alles so OK ist. Kam keine gegenteilige Mitteilung, gingen wir alle davon aus, dass es passt. Neee tut es nicht. Und jetzt? Die Inländische Travelagency Vido Tours stellte sich nur hin und erklärte mir, dass zu so einer frühen Uhrzeit kein Transfer möglich ist. (ich müsste um 3 Uhr Morgens aufrechen um meinen Flug zu erwischen). Danke für die nette Hilfe. Neckermann wiederum verwies nur lapidar auf die inländische Agentur.

Ich war verzweifelt. Bisher hatte ich alles mehr oder weniger selber organisier und es hatte ja auch gut geklappt. Überlässt man es mal einem Reisebüro geht es gleich schief. Wobei es nur seltsam war, dass sie mich ja mitgenommen hätten, wenn ich mit meinen Eltern gefahren wäre und jetzt plötzlich hatte ich gar keinen Transfer gebucht? Und warum wollte mich der Typ in Hanoi dann vom Flughafen abholen? Den Transfer hatte ich ja auch nicht gebuch, weil ich schon seit 2 Tagen in Hanoi war? Das sind die Abgründe des Pauschaltourismus. Da blickt ein Normalsterblicher nicht durch...

Meine Mutter kam dann zufällig mit der tschechischen Familie ins Gespräch, die auch auf unserer Rundreise war und siehe da, die fuhren um 3 Uhr Morgens mit dem Transfer zum Flughafen nach Saigon. ES GAB ALSO EINEN TRANSFER!!! Warum wurde mir also gesagt es gäbe gar keinen. Ich rief also die Vertreterin von Vido Tours an und fragte nach diesem Transfer und warum ich den nicht nehmen könnte. Ich würde ja den normalen Preis dafür auch bezahlen. Die gute Frau wusste von keinem Transfer um diese Uhrzeit. Das wäre ihr aber "neu". Ich gab das an die tschechische Familie weiter worauf hin diese etwas in Panik verfielen. Ein paar weitere Telefonate später wurde endlch festgestellt, dass es sehr wohl diesen ominösen Transfer um 3 Uhr morgens nach Saigon zuim Flughafen gab und das ich für 50 EUR auch da mitfahren konnte.

Danke Neckermann und danke Vido Tours für diese schön, stressigen letzten Tage!!!

26Februar
2013

Laaaange Fahrt zum Badehotel

Das Badehotel befindet sich 5 Stunden Fahrtstrecke von Saigon (ja ich schreibe Saigon, weil sogar die Vietnamesen ihre Stadt so nennen, keiner sagt hier Ho-chi-Minh-City). Puhhh, aber es hat sich gelohnt. Schönes Hotel und schöner Strand. Wenn auch sehr windig und wellig. Das windige hat einen sehr unvorsichtig mit der Sonne werden lassen...

Wir hatten Halbpension gebucht im Hotel. Das hieß Frühstück und Abendessen. Es hättte auch einen kleinen Ort in der Nähe gegeben zu dem ein Shuttlebus 2 oder 3 mal am Tag gefahren ist. Aber wir waren soooo froh mal einfach nur Strand und Mehr geniesen zu können nach der anstrengenden Rundreise, dass wir nur im Hotel geblieben sind.

Wir sind nur hin und wieder mal raus gegangen um 50 Meter weiter bei einer Familie Bier und Zigaretten zu kaufen, die sich in der Nähe des Hotels angesiedelt hatte und es auszunutzen verstand, dass die Hotelpreise eben hotelpreismäßig hoch sind.

24Februar
2013

Cu Chi und die Tunnelstadt der Vietcong

Die Tunnelstadt der Vietcong zu sehen hat mich schon sehr interessiert. Man hat ja viel davon gehört und die vielen Filme über den Vietnamkrieg zeigen die guerilla Taktik auch sehr eindrücklich.  Ich war gespannt, hatte aber auch schon wieder dieses schlechte Gefühl im Magen das ich immer bekam von Tod und Zerstöhrung.

Wir fuhren also los und konnten bald schon an den sehr jungen Bäumen erkennen, dass wir jetzt in die Nähe der Tunnelstadt kommen würden. Die Ammis hatten ja während ihrer Agent Orange Angriffen die ganze Flora rund um die vermuteten Vietcong Unterschlupfe zerstöhrt. Die alten Bäume waren fast alle tot.

Zuerst bekamen wir einen Film zu sehen in dem das Leben der Vietnamesen in dieser Stadt erklärt wurde. Die Stadt unter der Erde zog sich ca 250 km weit. Dort gab es richtige Kantinen, Krankenhäuser, Aufenthaltsräume und Schlafräume. Eben eine richtige Stadt. Die Ein- und Ausgänge waren fast nicht zu erkennen. Winzige Löcher durch die gerade mal ein schmächtiger Vietnamese passte. Uns wurden auch die verschiedenen Fallen gezeigt in die die Amerikaner sehr leicht geraten konnten. Und dann durften wir selber duch einen dieser Tunnel laufen. Der wurde allerdings extra für die Touristen erweitert. Normalerweise währe so ein Tunnel 1 Meter hoch und 50 cm breit gewesen. Jetzt war er um 30 Procent erweitert worden. Trotzdem ein beklemmendes Gefühl.

Am Abend gab es ein Abschiedsessen in einem Restaurant mit sehr schöner Musik. Das Essen war auch OK. Da aber die meisten aus unserer Tour (bis auf der komische Ossi und seine Frau) mit uns im selben Badehotel sein würden, war es gar kein richtiger Abschied.

23Februar
2013

Mekong Delta

Heute unternehmen wir einen ganztagesauslug ins Mekong Delta.

Erst fahren wir mit dem Boot den Mekong entlang

Dann machten wir halt an einem Dörfchen, dass verschiedene Sachen in handarbeit herstellte. Zum Beispiel Süßigkeiten aus Reis und Puffreis, Reispapier und Schnaps. Wir durften die Dinge auch kosten. Was ich auch tat. Beim Schnaps musste ich allerdings passen. Da schwammen schon wieder Schlangen drin rum. Immer die Asiaten mit ihren Schlangen im Schnaps...

Heute war mein Vater irgend wie komisch zu dem alten Ossi. Später stellte sich heraus, dass er einfach angenervt war von der Art des Mannes sich mit seinen 1,90 Metern einfach überall vorzudrängeln und mit der 1 Meter langen Fotolinse jedem anderen die Sicht zu verstellen. Ich hab das eigentlich gar nicht so wahr genommen, aber meinem Papa ist das tierisch auf den Keks gegangen. Deshalb hat er mich auch immer rigoros von hinten nach vorne geschoben. Und heute hat er sich bei den Vorführungen der Handwerkskunst immer einfach vor den Ossi gestellt und mal IHM die Sicht versperrt. So kenn ich ja meinen Vater eigentlich gar nicht. Sonst ist er immer die Ruhe in Person. Na ja der Ossi hat es nicht anders verdient. Sogar der Reiseleiter hatte ihn schon gebeten sich nicht immer ganz vorne hin zu stellen, weil er der größte in unserer Gruppe war.

Weiter ging es wieder mit dem Boot bis wir in ein kleineres Böötchen umstiegen um uns durch die engen Flussarme stacksen zu lassen. Das war schön ruhig und entspannend.

Zum Essen machten wir halt an einem Restaurant/ Guesthouse. Das Essen war ganz lecker und es gab Schnaps diesmal ohne Schlange.

 

22Februar
2013

Hue - Saigon

Heute morgen ging es mit dem Flieger nach Saigon.


Dort besuchten wir erst einmal den Binh-Tay-Markt auf dem sich meine Mutter einen Vietnamesischen Reisplfücker Hut kaufte.  Für den Garten zu Hause.



Hier durfte ich ihn mal anprobieren...

Auf einer anschließenden Stadtrundfahrt machten wir einen Fotostopp am Palast der Einheit (da musste man aber vor dem Tor bleiben), sahen uns die Kathedrale Notre Dame an und waren kurz im Hauptpostamt, dass das schönste Postamt Asiens sein soll. Kann ich mir auch gut vorstellen. In dem Postamt gibt es  immer noch einen Briefeschreiber. Der kann in drei Sprachen lesen und schreiben und hat damals und macht es manchmal heute noch, für die Menschen Briefe geschrieben. Z. B. für einen Vietnamesen mit  französischen
Geschäftspartnern oder einer Vietnamesin, die sich in einen Engländer verliebt hat.

Natürlich gab es auch wieder einen Tempel zu sehen den Jadetempel diesmal

 und ein Museum über den Vietnamkrieg und seine Folgen.



Das Museum war wieder mal eine traurige Erfahrung. Besonders die  Fotos von der Front und die von den behinderten Kindern und Erwachsenen (Agent Orange Opfer).  Krieg ist immer grausam.

21Februar
2013

Von Hoi An nach Hue

Von Hoi An geht es heute über den Wolkenpass nach Hue.  Das wurde ganz schön kurfig den Berg hinauf.
Oben machten wir eine kleine Pause um auf Toilette zu gehen und ein paar Fotos
zu machen. Kaum kam der Bus zum stehen war er auch schon umringt von geschäftsfüchtigen Vietnamesen die uns entweder in ihren Imbis schleppen,  oder Zigaretten und Krimskarms verkaufen wollten.  Sofort versuchen die netten Damen eine Bindung aufzubauen. Mit einer Bindung lässt sich besser verkaufen.
Sie belagerten gleich meine Eltern und fragten sie woher sie seien, ob sie denn Kinder hätten und als meine Mutter auf mich deutete bestaunten die Vietnamesinnen, dass wir so klein waren und mein Vater so groß. Ich setzte mich dann ab und machte ein paar Bilder von der Umgebung. Als ich wieder zurück kam waren meine Eltern immer noch unter Beschlag genommen und drängten immer mehr.  Aber wir stiegen wieder in den Bus
und fuhren weiter ohne etwas gekauft zu haben.  Na ja außer unsere 6 Männer, die hatten mal wieder Bier eingekauft.



Als nächstes lag das Grab des Kaisers Tu Duc auf unseremWeg.  Der Kaiser hatte ein wirklich eindrucksvolles Grab. Er war aber kein beliebter Kaiser und wurde auch nicht
sehr alt.



Das nächste Kaisergrab gehörte dem Kaiser Khai Dinh. Das war ein beliebterer Kaiser der aber keine männlichen Erben hatte (obwohl er glaube ich 200 Frauen hatte).  Auf einer großen Stele liesen alle Kaiser ihre Taten aufschreiben und für die Nachwelt bewahren. Normalerweise nur die Guten. Aber Kaiser Khai Dinh hat sogar seine weniger guten Taten aufschreiben lassen. Davon kann man jetzt denken was man möchte...



Und weiter ging es schon wieder. Zur Zidadelle von Hue. Die ehemalige Kaiserstadt wurde leider ebenfalls schwer währen des Vietnamkrieges beschädigt. Die meisten gebäude wurden zerbomt und das große Walltor wurde gerammt und aufgebrochen. Mühevoll und mit vieler ausländischer Hilfe (auch sehr viel deutscher Hilfe) werden nun die Gebäude nach und nach wieder aufgebaut. Es sieht schon wieder sehr schön dort aus. Mann kann den Königspalast sehen und die Häuser der Kaiserin. Die Wohngebäude der Mätressen sind aber noch nicht wieder aufgebaut worden.



Zu guter Letzt gab es noch die 7 Stöckige Thien Mu Pagode zu sehen.


Als Abendessen gingen wir in ein Restaurant, dass uns unser Reiseführer  empfohlen hatte.  Zum Kaiseressen. Ein mehrgängiges Menü mitverschiedenen traditionellen Speißen.  Und ganz toll dekoriert. So toll, dass einige unserer Mittreisenden die
Dekoration gleich mitgegessen haben.

20Februar
2013

My Son und Hoi An

Heute Morgen entschied der meiste Teil unserer Reisegruppe nach My Son zu fahren. Die Tempelanlage ist soetwas wie die "Mutter" von Angkor Wat und sieht den Tempeln dort sehr ähnlich. Viel davon wurde allerdings von den Amerikanern im Vietnamkrieg bombadiert und somit zerstört da sich in den Anlagen Vietcong versteckten.  Leider ist deshalb nicht mehr so viel zu sehen. Doch ein paar der Gebäude stehen noch.

Also machten wir uns mit einem Busunternehmen aus Hoi An auf dem Weg. Wir waren noch nicht weit, als es plötzlich nicht mehr weiter ging. Es hatte einen Unfall gegeben. Unser Fahrer stieg aus um sich ein Bild über die Lage zu machen. Er kam zurück, da er aber nicht viel Englisch sprechen konnte verstand ich nicht ganz was passiert war. Ich verstand nur, dass es wohl eine Stunde dauern würde bis es weitergehen konnte. Ich stieg deshalb selber aus und lief mit meinem Vater die Straße entlang um mal selber zu gucken. Es stelllte sich heraus, dass ein Bus über die Brücke fahren wollte und dabei über die niedrige Brüstung am Beginn der Brücke gefahren war und nun da festsaß. So wie es aussah bearbeitete ein Mann unter dem Bus den Beton der Brüstung mit Hammer und Meisel während ungeführ 100 weitere Männer drum herum standen und ihren Senf dazu gaben. OK, das konnte jetzt wirklich dauern. Schließlich entschied unser Fahrer einen anderen Weg zu suchen. Wir fuhren über sehr enge Wege die bei uns wohl eher Feldwege als richtige Straßen wären und promt kam uns ein Wasserlieferwagen entgegen. Es wurde ein bisschen hin und her rangiert, aber die beiden Fahrzeuge kamen einfach nicht aneinander vorbei. Also fuhr unser Bus die 500 Meter wieder zurück, die wir schon in die Straße hineingefahren waren. Dann ging es weiter. Ich saß auf dem Platz neben dem Fahrer und betete, dass uns nichts mehr entgegen kommen möge. Meine armen Nerven. Doch meine Gebete wurden nicht erhört (kein Wunder bei mir armen Sünder). Wir folgten gerade im Schneckentempo einer Frau die einen riesigen Wagen vor sich her schob, als uns Mitten auf einer Brücke wieder ein LKW entgegen kam.

Und wieder konnten sich die Fahrzeuge nicht einigen. Und zwischen drin die arme Frau mit ihrem riesigen Wagen. Die Fahrer stiegen aus und es gab eine längere Diskusion über die Verfahrensweise. Endlich wurde (wahrscheinlich ausgeknobelt) entschieden, dass der uns entgegenkommende LKW zurück setzten mussste. Wir fuhren eine ganze Weile bis wir an eine Einfahrt kamen. Jetzt war wieder die Frage, wer in die Einfahrt hineinfahren musste. Hinter uns waren inzwischen noch 2 weitere Fahrzeuge und jetzt ratet mal wer in die Einfahrt einbiegen musste?? Genau, wir und die beiden anderen Autos!! Ja so geht das in Vietnam.

Als wir endlich wieder auf der Hauptstraße waren sahen wir, wie die Autos die bei dem Unfall vor uns standen schon eine ganze Strecke vor uns waren. Tja so hätten wir also wirklich einfach nur warten können...

Der Besuch der Tempelanlage war dann eigentlich ganz schön. Nur, dass die Ossis durchrasten halt hieß es einen Dauerlauf zu gewinnen. Da wir ausgemacht hatten zusammenzubleiben und uns dann gemeinsam abholen zu lassen vom Fahrer, mussten wir notgedrungen mithetzten. Da hatten wir um dorthin zu kommen über 2 Stunden gebraucht und waren in 45 Minuten durchgerast. Schon etwas ärgerlich.

Am späten Nachmittag, nach dem wir uns ausruhen konnten, machten wir eine Bootsfahrt.

Und hatten dann ein leckeres Essen. Wobei ich wohl doch dem Ratschlag unseres Führers gefolgt wäre und den Roten Tunfisch genommen hätte. Der war nämlich oberlecker!!

 

19Februar
2013

Hanoi - Danang - Hoi An

Am frühen Morgen flogen wir von Hanoi nach Danang. Dort wurden wir von unserem neuen Führer in Empfang genommen. Leider ging auch der Koffer einer Mitreisenden verloren oder kam zumindest nicht mit uns an.

Vom Flughafen ging es gleich los zur Besichtigung des Cham-Museums. Die Cham waren ein Volksstamm der von Indonesien aus nach Vietnam eingewandert war und etwa im 10. Jahrhundert das Champa Reich begründete. Die Tempelstätten der Cham die hinduistisch geprägt waren sind angeblich die Mutter der Stätten von Agkor Wat.

Nach dem Museumsbesuch fuhren wir weiter nach Hoi An. Auf der Strecke wurden die Marmorberge besucht. Allerdings bin ich nicht mit hoch gekraxelt. Das waren Millionen Stufen und musste passen. Zusammen mit den älteren Ossis blieb ich am Fuß des Berges. Sie hatte eine künstliche Hüfte und er einen Herzschrittmacher.  Wir wurden vom Busfahrer zu einer Marmormanufaktur mit Verkaufsabteilung gefahren wo es angeblich Kaffee geben sollte. Wir wurden jedoch erstmal durch die Verkaufsräume geführt wo es von riesigen Marmorstatuen und Gartenmöbeln aus Marmor bis zu Schmuck aus Marmor.  Wir konnten dann aber deutlich machen, dass wir nur einen Kaffee wollten. Der war dann auch ganz OK. Der Marmor aus dem die Figuren zum Verkauf sind ist übrigens Importierter Marmor und nicht aus den Bergen. Die Vietnamesen sind ja auch nicht doof. Würden sie ihren eigenen Marmor nehmen wäre ja von den Bergen nix mehr übrig.

Als der Rest der Gruppe wieder vom Berg hinunter kam fuhren wir weiter nach Hoi An. Das Hotel da war super schön. Riesige Räume und ein toller Pool.

Nachdem wir uns etwas erholt hatten besuchten wir am Abend die Altstadt von Hoi An die in einen chinesischen und einen japanischen Teil aufgeteilt ist. Getrennt sind die Stadtteile durch einen Fluss über den eine schöne japanische Brücke führt.

Nach dem schönen Stadtrundgang aßen wir in einem recht netten und leckeren Restaurant.

18Februar
2013

Halong-Bucht (oder wo ist das Seeungeheuer)

Heute geht es zur Halong-Bucht. Wahrscheinlich eine der schönsten Gegenden der Welt. Wenn es nur nicht so sau kalt wäre. Auf dem Boot wurde es dann durch den Wind noch ein ganzes Stück kälter.

Nach der Legende ist die Halong-Bucht dadruch entstanden, dass ein Drache mit seinem Schnwanz Schluchten in die Felsen geschlagen hat und diese dann mit Wasser geflutet wurden.

Eine schöne Sage finde ich.

Der Dunst lag über der Bucht und auf der Schifffahrt tauchten immer wieder neue Felsen aus dem Nebel auf. Alles wirkte irgendwie verzaubert. Na ja bis auf unsere Mittreisenden von denen die sechs Männer schon ihren Whisky und Cola ausgepackt hatten.

An einer der Felseninseln legte unser Boot an und wir besuchten dort eine Tropfsteinhöle.

 

Nach der Höle ging es weiter mit dem Boot durch die zerklüftete Felslandschaft. Angeblich soll es ja hier auch ein Seeungeheuer geben wie Nessi in Schottland. Auch in der Halongbucht berichten Seemänner von einem Schlangenähnlichen sehr großen Tier im Wasser. Natürlich versuchen die Vietnamesen auch hieraus einen Geschäftszweig zu machen und vermieten egozentrischen Touris mit zu viel Geld Boote mit Sonar mit dem sie das Ungeheuer aufspühren wollen. Natürlich hielt auch ich ausschau nach dem Untier (bin ja auch etwas egozentrisch). Aber das einzige was ich fand war das hier:

Eigentliclh ganz süß, oder?

Auf der Rückfahrt gab es etwas zu Essen. Richtig lecker mit Garnelen und Gemüse und solchen Sachen.

Von der Halong-Bucht aus ging es zurück nach Hanoi. Morgen in aller Frühe fliegen wir nach Danang weiter.

17Februar
2013

Von Hanoi in die Halong Bucht

Und schon wieder ein Tempel. Diesmal der Literaturtempel des Konfuzius. Ein ziemlich verstauber Typ war dieser Konfuzius. Besonders seine Vorstellungen von Frauen und ihrer Stellung. Na ja, halt ein richtiger Chauvinist.

Danach fuhren wir zum Ho-Chi-Minh Mausoleum. Eigentlich wollte Onkel Ho ein einfaches Begrägnis und keinen solchen Aufstand wie dann am Ende mit ihm veranstalltet wurde.  Nun liegt seine einbalsamierte Leiche in einem hässlichen Betongebäude und die Menschen werden in Massen an ihm vorbei geschläust. Ich bin mir ja nicht sicher ob er das wirklich ist, der da drin liegt. In meinem Reiseführer steht, dass er da liegt und nur jedes Jahr zum "frischmachen" nach Russland geschickt wird. Unser Führer Tai allerdings hat erzählt, dass in dem Sarg nur eine Waxfigur liegt und Ho-Chi-Minh im Kühlschrank. Mann musste ganz schön lange anstehen und dann in schön militärischen Zweierreihen zum Mausoleum marschieren. Dann durfte man weder die Hände in die Hosentaschen stecken noch laut reden oder gar lachen. Die Wachen in weißen Uniformen achteten peniebel darauf, dass diese Regeln eingehalten wurden und die Touristen sich anständig aufführten.

Nach dem Mausoleum konnte man noch das Regierungsgebäude der Nordvietnam Regierung besuchen und das Wohnhaus von Ho-Chi-Minh.

Dann sind wir weiter gefahren richtung Halong Bucht.

Auf dem Weg dorthin machten wir halt in einer Werkstatt, die Stickbilder herstellte und Seidenerzeugnisse und Steinmetzarbeiten verkaufte. Dort arbeiteten hauptsächlich behinderte Erwachsene und Kinder. In Vietnam gibt es eine große Zahl an Behinderten Menschen was wohl hauptsächlich auf "Agent Orange" zurückzuführen ist. Dem Entlaubungsmittel das die USA gegen die Guerillia Kämpfer im Krieg eingesetzt haben.  Dort machten wir Mittagspause und gingen shoppen. Die Seidensachen waren wirklich sehr schön und Mama kaufte sich ein schönes Oberteil und ein Seidentuch für die anstehenden Caprio Fahrten im Sommer. Auch Papa bekam ein Dandy-mäßiges Schal und ich ein hübsches rotes Seidenblüschen.  

Am Abend kamen wir in der Halong Bucht an und wir suchten uns etwas zu Essen. Auch diesmal griffen wir wieder voll daneben. Hoffentlich wurde das noch mal besser in Vietnam...

16Februar
2013

Hanoi, Hanoi

Meine Mutter und ich aßen etwas zu Mittag im Hotel. Es war schweine teuer und ganz furchtbar ungenießbar. Am Nachmittag traf sich die Reisegruppe für einen kleinen Ausflug in die Innenstadt von Hanoi. Da trafen auch wir das erste mal den den Rest unserer Gruppe.

Dabei waren ein älteres Ehepaar, zwei Frauen mittleren Alters, Eine tschechische Famlilie (Eltern mit einer ca. 20 jährigen Tochter), ein jung verliebtes Paar etwas jünger als meine Eltern und sechs feuerfreudige Kerle. Alle waren aus dem Osten Deutschlands. Wir waren die einzigen Wessis.

Ich traf nun auch unseren Guide für Hanoi. Herrn Tai. Er machte einen ganz netten Eindruck.

Dann fuhren wir los.

Zuerst besuchten wir einen Tempel. Wie überall in den Tempeln übertrieben es auch hier die Gläubigen etwas sehr mit den Räucherstäbchen, mann konnte fast nicht atmen. Ansonsten war der Tempel ganz schön, aber Hanoi war doch ein gutes Stück kälter als noch Phom Penh vor ein paar Tagen.

Der Tempel war so voller Menschen, dass wir ganz schöne Schwierikeiten hatten uns da durchzuquetschen. Nachdem Herr Tai etwas erklärt hatte bekamen wir "Freizeit" um selbst noch etwas herumzuschauen. Ein Postkartenverkäufer wollte uns auch gleich Postkarten verkaufen. Für 1 Dollar für 10 Postkarten kein schlechtes Angebot. Obwohl ich bei den Händeln in den Tempeln eigentlich nie etwas kaufe, weil die mir zu aufdringlich sind, wollte meine Mutter gerne die 10 Postkarten haben. Zuerst wollten wir aber noch den Tempel besichtigen und nach Briefmarken schauen. Als wir zum Ausgang und dem Postkartenverkäufer zurückkamen war unsere Reisegruppe schon da und abfahrtbereit. Der Postkartenverkäufer wollte nun aber 2 Dollar haben für die Karten. Er merkte aber schnell, dass er damit nicht durchkommen würde, also lenkte er ein und war wieder auf 1 Dollar unten. Meine Mutter gab ihm einen 10 Dollarschein, da sie sowieso Wechselgeld brauchte. Keine so gute Idee bei einem Straßenverkäufer. Er war ganz begierig darauf die 10 Dollar zu bekommen als ich anbot die 1 Dollar zu bezahlen. Er zähte das Wechselgeld ab und wollte schon wieder verschwinden. Doch meine Mutter hielt ihn auf und zählte nach, da ihr die Zählweise des Mannes schon etwas seltsam vorgekommen war. Während wir noch mit dem Verkäufer zu tun hatten winkte Herr Tai wie wild und deutete auf den Bus der schon angekommen war und vor dem Tempel wartete. Jedoch hatte der verkaufstüchtige Postkartenmann das Wechselgeld fals herausgegeben. Anstatt den 9 Dollar waren es nur 7 Dollar. Meine Mutter verlangte das restliche Geld. Der Verkäufer merkte, dass wir in Zeitdruck gerieten und machte sehr, sehr langsam. Herr Tai kam angerannt und fauchte meine Mutter an: "Was ist ihr Problem!" Ich dachte ich müsste mich verhört haben. Soetwas unfreundliches. aber meine Mutter erwiederte eiskalt aber wahrheitsgemäß "Der will mich bescheißen und ich will mein Geld haben!" Aber anstatt, dass Herr Tai helfend in die Situation eingriff wedelte er nur ungeduldig in die Richtung des Busses. Jedoch zählte nun der Postkartenmann die fehlenden Scheine ab und wir konnten endlich weiter.

Nach dieser unerfreulichen Begegnung kam mir auch Herr Tai nicht mehr sehr nett vor. Kann ja sein, dass er gestresst ist (kein Wunder bei einer Stadt wie Hanoi so laut und voll) aber trotzdem hätte er ja mal helfen können...

Weiter ging es Richtung des Kiem Sees an dem wir ein Stück entlang liefen.

Dann besuchten wir noch einen weiteren Tempel

Auch hier war die Hölle los. Eben wegen dem Neujahrsfest der Vietnamesen.

Außerdem spazierten wir über den Markt und in den kleinen Gassen des Handwerkerviertels herum.

Als wir zurück kamen ins Hotel gingen wir in einem nahen Restaurant etwas essen und dann bald ins Bett.

16Februar
2013

Juhu meine Eltern sind da!!!

Heute ist es also so weit und meine Eltern sollen ankommen.

Ich freu mich ja schon sooooooooo. Ich hab meine Famlilie richtig doll vermisst. Zum Glück gibt es ja Internet und Telefon und all das, aber das kann es doch nicht ersezten die Menschen die man lieb hat in den Arm zu nehmen und fest zu drücken.

Da ich nicht genau die Uhrzeit wusste, setzte ich mich in den Frühstücksraum mit Blick auf die Lobby und aß mein Frühstück. Es kamen auch immer wieder Leute herein, aber meine Eltern konnte ich darunter nicht entdecken. Als ich da so gebannt hinunter auf den Eingangsbereich starrte sah ich gar nicht, wie meine Mutter im Speißesaal direkt auf mich zu kam. Ich lies meinen Marmeladentoast auf den Teller plumpsen und fiel ihr in die Arme. Das ar so ein tolles Gefühl. Fast musste ich weinen.

Sie hatte versucht mich auf dem Handy zu erreichen und war auch in meinem Zimmer gewesen. Natürlich hatte ich mein Handy im Zimmer gelassen und die SMS somit nicht gehört. Aber das Hotel ist ja auch nicht sooooo groß und ich wurde gefunden. Meinen Papa begrüßte ich dann auch in der Lobby. Ich war wirklich sehr froh, dass meine Eltern den weiten Flug auf sich genommen hatten um mich zu besuchen. Der Flug war anstrengend gewesen und beide sehr müde. Trotzdem konnte meine Mutter mir mitteilen, dass sie von meinem Geldproblem gehört hatte und das ich mehr Glück als Verstand gehabt hatte. Danke Mama!! Mir war die ganze Sache immer noch so peinlich, dass ich jetzt wirklich fast heulen musste.

Der Reiseleiter hatte es ihr erzählt und der hatte es von der Rezeptionistin erfahren. Die Vietnamesen sind wirklich ein geschwätziges Völkchen!!!

Der Reiseleiter hatte außerdem am Flughafen auf mich gewartet. Dabei hatte ich weder einen Flug für diesen Tag gebucht, noch für einen Transfer bezahlt. Meinen Eltern wollte er nicht glauben. Die sagten ihm am Flughafen er könnte jetzt ruhig ins Hotel fahren. Ihre Tochter wäre schon lange da. Nach mehreren Telefonaten glaubte er meinen Eltern endlich, war sich aber sicher, dass ich im falschen Hotel sein würde. Denn es gab ja zwei Hotels mit dem Namen May de Ville in Hanoi. Als meine Eltern ihm sagten: "Nein, wir sind uns sicher, sie ist ihm richtigen Hotel" Musste er auch das erst mal per Telefon checken, bevor er endlich ins Hotel fahren konnte.

Typisch Neckermann wieder. Wenn was mal nicht 08/15 ist, dass geht alles drunter und drüber!!

Aber ich war nur froh, dass ich meine Familie nach über 6 Monaten wieder bei mir hatte.

16Februar
2013

Bullen, Wisky und Moneten

Dieser Bericht wird jetzt sehr peinlich für mich.

Wenn man bedenkt, wie lange ich jetzt schon unterwegs bin und wie gut ich im Großen und Ganzen zurecht gekommen bin, dann überrascht dieser nächste Eintrag vielleicht irgendwie.

Oder vielleicht hatte ich bisher einfach nur Glück gehabt? Auch diesmal hatte ich mehr Glück als Verstand (wie es meine Mutter ausdrückte als sie davon erfahren hatte)!!

 Am nächsten Tag rief mich die Rezeptionistin an und fragte, ob ich gestern mit dem Taxi gekommen wäre. Ich bejahte das. Sie fragte weiter, ob ich mein Geld überprüfen sollte. Jemand hatte gesehen, dass ich dem Taxifahrer viel zu viel Geld gegeben hätte. 5.000.000 Dong anstatt 500.000 Dong. Mir wich alles Blut aus dem Gesicht. Ich überprüfte mein Geld und tatsächlich. Von meinen 8.000.000 Dong waren nicht mal mehr 3.000.000 Dong übrig. Ich rief die Rezeptionistin zurück und teilte ihr mit, dass mir wirklich eine Menge Geld fehlt. Sie erklärte mir, dass ich dann morgen früh zur Polizei gehen müsste. Ein Mr. Thu würde da sein und mir helfen und ich könnte mein Geld zurück bekommen.

Ich saß also den Tag wie auf Kohlen und schlief sehr schlecht. Mir war die ganz Sache soooo peinlich.

Am nächsten Tag fuhr ich dann mit dem Taxi zur Polizeistation. Erst dachte ich das ich falsch wäre, weil es so verlassen und gar nicht nach Polizei aussah. Der junge Mann, der nach einiger Zeit kam hatte auch gar keine Uniform an. Vielleicht war es zu früh. War ja erst 8 Uhr morgens. Der junge Mann bat mich zu warten. Nach einiger Zeit, kam dann eine Polizistin in Uniform. Sie fragte mich warum ich hier wäre. Das verwirrte mich etwas, weil ich dachte, dass dieser Mr. Thu hier sein müsste und das die Polizei bereits bescheid wüsste.  Ich erklärte der Polizistin warum ich hier war. Ich fragte auch wo denn Mr. Thu sei, der sollte doch auch hier sein. Sie schaute mich komisch an und lächelte. Sie wisse nicht wo Mr. Thu sei. Dann kam ein älterer Polizist und die Junge Polizistin erklärte ihm alles auf vietnamesich. Ich fragte wieder nach Mr. Thu. Der Polizist deutete auf sein Namensschild. ER war Mr. Thu. Komisch warum hatte dann die Polizistin dann gesagt, dass sie nicht wüsste wer Mr. Thu wäre...

Aus dem leinen Räumchen wurde ich in einen größeren Raum geführt. Da gab es einen großen Tisch, einen Fernsehr und eine riesige Flasche Wisky. Hier bekam ich ein Stück Papier und sollte aufschreiben, wie das mit dem Taxi war. Ich fing also an und schrieb alles auf Englisch auf. Als es jedoch darum ging wie ich gemerkt hatte, dass mein Geld gefehlt hat, da wollte sie nicht das ich aufschrieb, dass mich die Rezeptionistin angerufen hatte und ihr gesagt wurde jemand hat gesehen, dass mich der Taxifahrer beschissen hat. Sie wollte stattdessen das ich schreibe, dass der Rezeptionist in der Nacht GESEHEN hat, dass mich der Taxifahrer beschissen hat. Mir war ja erst mal nicht ganz wohl dabei. Ich wusste nicht warum sie so darauf bestand, aber ich wollte mein Geld zurüch und so schrieb ich dann ihre Version.  Nach einiger Zeit kamen noch mehr Männer in den Raum. Einen von ihnen erkannte ich als den Taximann, der mich zum Taxi geführt hatte. Die Männer setzten sich, schwatzten etwas freundlich mit der Polizei und genehmigten sich einen oder zwei Wisky. Der Taximann fragte mich, ob ich denn jetzt sehr froh wäre. Ich sagte jaaaaaaaa und wenn ich mein Geld zurück habe, dann noch mehr.  Von meinem Geld war die ganze Zeit nicht die Rede. Ich hatte schon die Beführchtung, dass ich es gar nicht wieder sehen würde. Ich fragte den Taximann auch, warum er denn das Taxameter eingeschaltet hätte. Er tat ganz verdutzt und meinte dann, dass er das doch nur gemacht hätte, damit ich sehen konnte, wie viele Kilometer es zum Hotel wären. Das der Taxifahrer das ganze Geld von mir woltle und nicht beim abgesprochenen Preis geblieben ist, dafür könne er ja nichts. Na ja, das kam mir auch sehr dürftig vor.

In zwischen war es auch schon Mittag und ich bekam Hunger. Ich hatte nicht viel gegessen, weil mir die Sache so im Magen gelegen war. Ich saß jetzt auch alleine in dem Zimmer alle anderen waren irgendwo hin gegangen. Es war langweilig und ich war hungrig. Dann kam der Taximann. Er teilte mir mit, dass mich die Polizei zu ihrem Neujahrsessen einladen will zusammen mit den Leuten vom Taxiunternehmen. Oh, OK ich folgte ihm also in eine Art Aufenthaltsraum und Küche. Da saßen die Polizisten, die Leute vom Taxiunternehmen und sogar mein junger Taxifahrer am Tisch. In der Mitte des Tisches stand ein großer Topf mit kochendem Wasser und Gemüße. Es gab noch Telller mit Hühnerknochen und Fischköpfen, Gewürzen und anderen Sachen die ich jetzt nicht so identifizieren konnte. Mir wurde ein Platz angeboten und ich bekam eine kleine Schüssel und Stäbchen. Dann lud mir der Taximann Suppe und von den Hühnerknochen in mein Schüsselchen und Herr Thu der Polizist sagte immer "eat, eat". Außerdem bekam ich jetzt auch ein Gläschen Wisky und durfte mit jedem am Tisch auf eine gutes neues Jahr anstoßen. Ich hatte eigentlich noch nichts gegessen, aber nach kürzester Zeit schon 4 oder 5 Gläschen Wisky getrunken. Es waren zwar keine großen Gläser, aber das reichte mir schon. Auch half der Alkohol nicht besonders dabei mit den Stäbchen essen zu können. Ich bekam auch einen Reiskuchen, den man hier traditionell zu Neujahr isst. Ich stellte mich so dämlich an mit meinen Stäbchen, dass mir am Ende der Taximann den Reiskuchen klein machte und ich ihn mit den Stäbchen essen konnte. Wie bei einem kleinen Kind. Weil ich ja nicht unhöflich sein wollte trank ich mit jedem mit, der mir zu prostete. Den Polizisten den Taxileuten, wem auch immer. Ich versuchte schwach zu protestieren, jedesmal wenn mir nachgeschenkt wurde. sie erzählten mir, wie toll Hanoi ist und was für Glück ich doch hatte an so einen tollen Polizisten wie Herrn Thu zu geraten. Wäre mir das in Saigon passiert. Oh, oh. Aber hier in Nordvietnam, da kümmert man sich um die Touristen. Ich lächelte höflich und nickte. Doch irgendwie merkten sie wohl endlich, dass ich langsam besoffen wurde. Sie boten mir einen riesigen Pott Reis an, den ich essen sollte "wegen dem Wisky". OK, also aß ich dann eben die Schüssel blanken Reis. Mir war langsam alles egal. Ich wollte in mein Bett und meinen Rausch ausschlafen. Sogar mein Geld war mir nicht mehr so wichtig.

Nach dem Essen durfte ich wieder zurück in den Raum mit den Großen Tisch. Da saß ich eine ganze Weile, bis ich Polizistin kam und mir etwas Gesellschaft leistete. Sie schaltete den Fernseher ein und wir guckten vietnamisische Musikviedeos. In denen ging es irgend wie immer darum, dass der eine den anderen betrog.

Gegen 3 Uhr kamen dann die Leute vom Taxiunternehmen. Sie entschuldigten sich bei mir und sagten sie würden mir mein Taxi zurück zum Hotel bezahlen. Als Wiedergutmachung.

Noch ein wenig später siedelte man mich dann wieder einen anderen Raum um und ich musste wieder etwas schreiben. Diesmal einen Dankesbrief mit der Überschrift:

Socialistic Republic of Vietnam. Happiness Freedom Independent

Ich schrieb nach Diktat, wie sehr ich mich bei der Polizei und besonders Mr. Thu bedankte und wie glücklich ich war, dass mir so wunderbar geholfen wurde.

Ich schrieb alles auf, wie mir gesagt wurde. Ich war ja auch wirklich glücklich, wenn ich denn jetzt auch mein Geld zurück bekommen würde. Schließlich führte Herr Thu den jungen Taxifahrer herein und der gab mir meine 5.000.000 Dong wieder, die ich ihm anstatt der 500.000 Dong gegeben hatte. Ich zahlte ihm davon das Taxi, was es eigentlich gekostet hatte. Der junge Mann sagte entschuldigung und ich sagte danke für das Zurückgeben. Die Polizistin sagte, dass ich keine Anzeige gegen den Taxifahrer erstatten soll, da er mir ja mein Geld zurückgegeben hat und ob ich noch Fragen hätte. Da ich keine Fragen mehr hätte, sagte sie mir, dass es mir verboten wäre negativ über diese Sache und über Hanoi oder Vietnam zu sprechen. Schließlich wäre mir ja so gut gehoflen worden. Wir gaben uns die Hände und alle waren glücklich.

Nachdem ich mich auch bei der Polizistin und bei Mr. Thu bedankt hatte schwankte ich zu dem wartenden Taxi und fuhr zurück ins Hotel.

Wie, warum und was genau jetzt eigentlich passiert war. Wie die Polizei von dem "Betrug" erfahren hatte oder was da alles gelaufen war, was ich nicht mitbekommen hatte. Keine Ahnung. Ganz so unzweifelhaft kommt mir das alles bis heute nicht vor. Aber ich hab mein Geld wieder. Dafür, dass ich mich so blöd angestellt hatte und es ja auch meine eigene Schuld gewesen war, dass ich fast 300 EUR verloren hätte. Dafür ist die Angelegenheit doch sehr gut für mich ausgegangen.

 

14Februar
2013

Hanoi (wie die Schwaben sagen)

Am Nachmittag ging es los Richtung Vietnam. Ich flog über Laos und musste da das Flugzeug wechseln. War nicht so schlimm. War nur ein kleiner Flughafen und wir mussten nur kurz raus und nach einer Stunde wieder rein.

Ich hatte ja schon viel gelesen über Hanoi und besonders, wie die Taxifahrer versuchen die Leute abzuzocken, die in die Stadt fahren wollen. Also war ich schon etwas aufgeregt. Als ich in die Ankunftshalle des Flughafens kam, war nicht so viel los, weil es schon recht spät war. Ein Mann mit einem Walki-Talki kam auf mich zu und fragte, ob ich ein Taxi brauchte. Da ich gelesen hatte, dass vor dem Flughafen offizielle Taxis warten und man sich vor Schleppern in Acht nehmen muss, vertraute ich dem Mann nicht so einfach. Außerdem musste ich erst einmal Geld wechseln. Doch die Wechselstube am Flughafen war wegen dem Vietnamesischen Neujahrsfest, dass die ganze Woche dauern würde, geschlossen. Ich fragte den Mann, was denn das Taxi kosten würde. Er meinte das wären 350.000 Dong. Das war ein annehmbarer Preis. Ich willigte ein, sagte ihm aber, dass ich noch Geld abheben müsste. Er führte mich zu den Geldautomaten und wartete da auf mich. Mit dem Umrechnen hatte ich es noch nicht so. Ich war mir total unsicher, wie viel Geld ich abgeben sollte. Außerdem war ich ziemlich verwirrt von den ganzen Nullen hinter den zahlen. Verdammter Touchscreen. Ich wollte eigentlich nur mit den Fingern die Nullen am Bildschirm zählen, schon hatte ich die 8.000.000 Dong ausgewählt. Was umgerechnet ungefähr 400 EURO sind. Ein fetter Packen Geld.

Da ich mir immer noch nicht so sicher war mit dem Taximann ging ich zum Informationsstand und fragte nach, ob das denn ein ofizielles Taxi wäre und fragte nach einer Karte der Stadt, die an dem Informationsstand angepriesen wurde. Die Frau guckte ganz komisch und meinte dann,, dass es keine Karten mehr geben würde. Und ja die Taxis sind da vor der Tür. OK, der Taximann folgte mir weiter und ich ging mir noch ein Wasser kaufen.  Dann brachte mich der gute Mann zu einem Taxi und setzte mich hinein. Ich fragte noch mal nach dem Preis. Ja, ja 350.000 Dong aber heute mit Meter. Sagte der Taximann plötzlich und schaltete im Taxi das Taxameter an bevor ich irgendetwas erwiedern konnte. Und mein junger Taxifahrer der anscheinend kein Wort englisch sprechen oder verstehen konnte, fuhr auch schon los.

Den ganzen Weg über behielt ich das Taxameter im Blick, dass verdammt schnell verdammt teuer wurde. Am Hotel angekommen dachte ich schon daran ihm einfach die 350.000 Dong zu geben und gut ist. Aber ich fragte den jungen Mann, ob ich denn jetzt 350.000 Dong zahlen sollte. Doch wie vermutet verstand er mich nicht und deutete nur auf das Taxameter, das fast 500.000 Dong anzeigte. Ich ärgerte mich, zählte aber das Geld ab. Es war dunkel und die Nullen machten mich total irre. Ich gab ihm 500.000 Dong und wartete auf mein Wechselgeld.

Ich hatte das Hotel gebucht, in dem die Rundreise mit meinen Eltern beginnen würde. Es gab etwas Schwierigkeiten, da es zwei Hotels dieser Kette in Hanoi gab. Einmal das May de Ville City Center Hotel und das May de Ville Old Quater. Ich hatte einen alten Ausdruck vom Basel Reisen, auf dem nur Hotel May de Ville stand aber die Adresse dazu war die des May de Ville City Center. Also buchte ich das. Dann bekam ich aber doch Bedenken und fragte noch mal meine Mum. Die gab mir die Adresse genau des anderen Hotels durch. Oh Mist. Meine Mutter meinte, sie würde noch mal beim Basel nachfragen. Sie meldete sich wieder bei mir und teilte mir mit, dass Neckermann nicht wissen würde, in welchem Hotel die Rundreise beginnen würde (so typisch Neckermann), aber dass die Frau Ramer vom Basel bestätigt hat, dass es das May de Ville City Center Hotel sein müsste. OK, dann hatte ich ja richtig gebucht.

Als ich in der Nacht im Hotel ankam checkte ich ein. Der Rezeptionist wollte von mir das Voucher haben.Ausgedruckt. Ihm reichte das abfotographierte nicht, das ich im Handy hatte. Aber sie hatten einen Computer da und einen Drucker, den ich benutzen konnte. Also setzte ich mich an den Compter. Der tat aber nicht was ich wollte. Irgendwas passte mit der Tastatur nicht. Nach einigem hin und her und schließlich der Hilfe eines Mittarbeiters vom Hotel kam ich dahinter, dass der Computer auf Vietnamesische Tastatur eingestellt war und es daher unmöglich war "susi" zu schreiben. Nach der Umstellung der Tastatur gelang es mir endlich das Voucher auszudrucken. Und dann konnte ich endlich ins Zimmer und ins Bettchen.

 

13Februar
2013

1 Woche Phnom Penh Teil 3

Wie ich es vorhatte machte ich mich früh am Morgen mit einem Tuk Tuk auf um den Königspalast zu besuchen. Der Palastkomplex war zwar wieder geöffnet, jedoch nicht alles davon. Mann konnte die Silberpagode besuchen, jedoch nicht den Bereich des eigentlichen Palastes. Trotzdem verlangen die geschäftstüchtigen Kambodschaner den vollen Preis.

Das was man sehen kannte war aber auch sehr schön und interessant. Ich traf auch das deutsche Ehepaar vom vorigen Abend wieder.

 

Ohhhhhhh jetzt wollte ich heute so was von los legen und in meinem Blog schreiben, jetzt hat sich mein Netbook verabschiedet. Es will nicht mehr hochfahren. Will sich immer recovern und kann irgendwie nicht!!! Na ja, hab ich mir jetzt mal hier auf Phuket ein Reisebuero gesucht in dem man fuer 1 Bath die Minute ins Internet kann. Versuche ich mal hier motiviert zu sein. Leider gibt es dann aber keine Bilder und auch nur komisch geschriebene Woerter...

Aaaalso wo war ich stehen geblieben.

Ach ja, der Koenigspalast. Ja also dafuer, dass man eben nur die haelfte davon sehen konnte war es trotzdem sehr beeindruckend. Vor dem Tor zum eigentlichen Palast drueckten wir uns dann etwas sie Nasen platt um einen kurzen Blick zu erhaschen. Leider konnte man eigentlich von dort gar nix sehen.

Ich spazierte dann noch etwas mit dem deutschen Paar herum und wir liesen uns darueber aus, wie lange die Kambodschaner eigentlich ihrem Koenig bejammern. Wie gesagt, gestorben im Oktober. 100 Tage aufbewahrt und dann 1 Woche lang verbrannt. Weil es der Koenig ist hat man auch nicht einfach ein Feuerzeug dran gehalten. Neeeee. Die Sonne musste das entzuenden. Na zum Glueck haben wir ja strahlenden Sonnenschein und fast 40 Grad. Sonst haette das wohl noch laenger als nur 1 Woche gedauert...

Besonders das Prinzlein (oder besser gesagt der Koenig was er ja offiziell schon seit 2004 ist als sein Vater abgedankt ist) hat auch furchtbar geheult. Also was ich da im Fernseher gesehen hab. Der hat sich gar nicht mehr eingekrigt. Kann vielleicht auch damit zusammen haengen, dass der neue Koenig Schauspiel und TANZ studiert hat, dass er so nahe am Wasser gebaut ist. Aber ich sollte mal nicht so boese sein, schliesslich ist ja sein Papa gestorben.

Nach dem Palast bin ich dann Richtung meinem Hostel zurueck gelaufen. Mein Tuk Tuk Faher wollte mich ja unbedigt zurueck fahren. Er hat das nicht verstanden, dass man auch laufen moegen koennte. Mit viel Ueberzeugung hab ich es dann doch geschafft ihn zu ueberreden, dass ich nicht mit ihm zureuck fahren werde.

Ich bin dann etwas herumgewandert und schliesslich habe ich mir in einem Laden fuer gebrauchte Buecher ein neues Buch gekauft. Typisch fuer Kambodscha war auch der Preis total ueberzogen. Immerhin noch 6 Dollar wollten die fuer die gebrauchten Buecher. Dann suchte ich mir ein nettes Cafe in dem ich ein bisschen entspannte. Auf dem Weg dahin traf ich natuerlich, wie konnte es auch anders sein, meinen Tuk Tuk fahrer wieder. Und wieder versuchte er mich zu ueberreden mich doch von ihm zum Hostel fahren zu lassen. Dass ich jetzt aber gerne in einem Cafe sitzen wollte, dass war fuer ihn so unverstaendlich.

An meinem letzten Tag vor meiner Weiterreise nach Hanoi wollte ich am Nachmittag noch mal ins Kino gehen. Ich wollte mir den neuen Jackie Chan Film anschauen. Zodiac 2012! Ich mag Jackie Chan und ich hatte so keine Lust mehr auf Sight Seeing. Also schnappte ich mir ein Tuk Tuk und fuhr wieder ins Shopping Center. Diesmal war im Gegensatz zum letzten Mal richtig was los. Ganz viele Kinder und Jugendliche waren hier. Anscheinend war heute Schulfrei. Ich kaufte mir also mein Ticket und ging gleich in den Kinosaal, da der Film gerade begonnen hatte. Es dauerte eine Zeit, bis ich es ueberhaupt bemerkte, dass der Film in chinesisch war. Ach du Scheisse, ich konnte kein einziges Wort verstehen!! Es gab zwar Untertitel, die waren allerdings in Khmer, was mir auch nicht weiterhalf. Zu beschaemt um mich beim Ticketschalter zu beschweren und mein Geld zureuck zu fordern (schliesslich haette ich ja fragen koennen in welcher Sprache der Film gezeigt wird) harrte ich tapfer aus. In dem Film wurde auch etwas franzoesisch und englisch gesprochen. So konnte ich wenigstens ein bisschen was verstehen. Mit einem Charakter aus dem Film konnte ich mich besonders gut identifizieren. Es war eine franzoesische Adlige, die sich dem Team um Jacke Chan angeschlossen hatte und jedesmal, wenn wieder chinesisch gesprochen wurde laut ausrief: ENGLISH PLEASE!!! Da wolle ich jedes mal rufen: JA GENAU!!

Zum Glueck geht es ja in einem Jacke Chan Film weniger um die ausgefeilten Dialoge, als um die verrueckten Stunts und die wilden Schlaegerreien und die sind auch ohne Worte sehr gut verstaendlich. Und die waren wirklich WOW!!! Den Film hab ich dann doch ganz gut geniesen koennen.  Fuer 2 Dollar war das OK.

Ein ganz netter Abschied von Kambodscha und Phnom Penh

11Februar
2013

Träume von Würsten

Seit einiger Zeit träume ich nachts immer öfter von Würsten.

Nicht nur von Würsten auch von anderem detuschen Essen. Brot, ohhh wie ich das gute deutsche Brot vermisse. So ein Bauernbrot mit dicker harter Kruste. Und dann ganz fett mit Butter und eine dicke Scheibe Gelbwurst von der Frau Diller. Mhhhhh dafür könnte ich grade töten!!!

Oder auch ein richtig guter, selbstgemachter Kloß von Mama. Mit bisschen Soße vom Sauerbraten. Den Braten bräuchte ich jetzt gar nicht. Nur Soß und Kloß wäre toll. Vielleicht ein Klecks Wirsing?

Ich sabber gerade auf die Tastatur!!

Wenns auch nur eine selbstgemachte Kartoffelsuppe sein könnte. Oder Schleimsüppchen?

Braaaaatwürste mit Sauerkraut. Eingeschnittene Knoblauchwurst mit Zwiebeln von meinem Johannes für mich gemacht!!  Ohhhh und wieder eine dicke Scheibe Brot dazu!!!

Ich war ja noch nie ein großer Reisesser. Hab mich dran gewöhnt, aber so richtig Spaß machts mir nicht.

Aber ehrlich gesagt, wenn es hier jetzt ein deutsches Lokal geben würde (und es gab schon einige auf meiner Reise) würde ich da nicht hin gehen.

DENN ZUHAUSE SCHMECKT ES DOCH AM BESTEN!!

(also warte ich...)

10Februar
2013

1 Woche Phnom Penh Teil 2

Nach meinem kleinen Ausflug ins S 21 kam die Erkältung dann so richtig schön fett zurück. Mit Kopfweh, Halsschmerzen und verstopfter Nase. Ich fühlte mich total beschissen. Und in meinem Hostel gab es so auch nicht viel zu tun. Also versuchte ich entweder zu schlafen oder ich trank unten im Lokal meinen Tee und unterhielt mich mit den Mädels die dort arbeiten.

Ich habe schon sehr gelitten. Nicht weil es mir so unheimlich schlecht ging. Ich glaube ich hatte echt Glück. Der Schnupfen ging so schnell vorbei wie er gekommen war. Nach den zwei Tagen selbstverordneter Bettruhe ging es mir schon wieder besser. Aber ich fühlte mich etwas einsam und wenn man krank ist, dann ist sowas ja doppelt schlimm. Zum Glück gibt es Internet und so konnte ich wenigstens etwas Kontakt halten.

So entschied ich für die nächsten Tage noch nicht so viel Stress zu machen. Mein Hostel hatte ja keinen Pool, aber in Phom Penh kann man in die Hotels gehen und dort die Pools benutzen. Machmal kostet es was und manchmal nicht.

Am ersten Tag als es mir besser ging versuchte ich einen Pool bei einem nahegelegenen Guesthouse. Dort konnte man den Pool für umsonst mitbenutzen, wenn man auch meinem Hostel kam. Na ja Pool war etwas eine übertreibung.  Pfütze wäre angemessener. Und um diese Pfütze lagen sehr viele Engländer. Eigentlich konnte man gar nicht in den Pool ohne über die Engländer steigen zu müssen. Ich wollte dann da doch nicht schwimmen gehen. Ich bestellte mir nur einen Wassermelonenshake und setzte mich in den Schatten um zu relaxen und etwas an der Luft zu sein. Frisch war sie ja nicht unbedingt bei dem ganzen Verkehr.

Den Tag darauf machte ich mich auf zu einem der 5 Sterne Hotels an der Riverfront und versuchte da den Pool. Bis dahin bin ich gelaufen. Der Weg geht schön am Fluss entlang und war richtig angenehm zu laufen. So ohne Autos.

Nur eines hat gestört. Die Kambodschaner die an der Promenade herum saßen riefen mir zu "What is your name. I love you!!" Ja ja, alles klar...  Schon in Angkor hatte ich ein Angebot erhalten. Der Kartenabreißer brauchte eine Freundin und hat mich und Kerstin angequatscht.  Leider mussten wir ablehnen.

Der Pool, den ich mir diesmal ausgesucht hatte, hat zwar 8 Dollar Eintritt gekostet, dafür war es aber auch ein Pool in einem 5 Sterne Hotel.

Am Abend ging ich in einem Lokal essen, dass Titanic hieß. Vielleicht, weil es direkt am Fluss lag? Keine Ahnung.  Jedenfalls gab es dort Apsara Tanz Vorführungen. Und da ich für eine Tanzvorführung eigentlich kein Geld ausgeben wollte, ging ich gut essen und hatte meine Vorführung umsonst mit dabei.

Während ich in dem Restaurant saß lernet ich ein deutsches Ehepaar aus Freiburg kennen. Sehr nette Leute die jedes Jahr für ein paar Wochen selber mit dem Rucksack reisen und auch schon überall waren. Wir kamen ins Gespräch, weil wir das selbe Problem hatten. wir wurden von den Kellnern ignoriert. Mit gebündelten Energien konnten wir dann aber doch auf uns aufmerksam machen und bestellen. Ich bestellte ein Wasserbüffelsteak, was angeblich sehr gesund sein soll. Schien aber ein alter, zäher Wasserbüffel gewesen zu sein. Das Gespräch mit den Leuten war jedenfalls sehr interessant und nett. Und die Apsara Tanzvorführung war auch ganz OK.

Nach dem netten Abend stellten wir fest, dass wir am nächsten Tag mal versuchen würden in den Königspalast zu kommen. War ja wegen der Einäscherung des Königs nicht so einfach. Das ist nicht wie bei uns normal sterblichen, dass eine Beerdigung mal nur für einen Tag ist. Nein,der Gute starb ja schon im Oktober und jetzt dauert seine Einäscherung eine ganze Woche.

 

07Februar
2013

Blogeinträge wieder da!!

Hallo liebe Leser,

 

wie ihr ja schon festgestellt habt sind die Blogeinträge wieder da.

Leider die Kommentare dazu nicht, was sehr schade ist.

 

Auch hat es irgendwelche Komplikationen gegeben, dass Leute Kommentare auf meinen Blogeintrag geschreiben haben die da gar nicht hingehören. Ich habe den Blogeintrag jetzt gelöscht und einfach nochmal neu geschrieben. Bin gespannt, ob das jetzt das Problem beseitigt hat und Claudi mit ihrem Hahn hier nochmal auftaucht...

 

Ganz liebe Grüße

Susanne

06Februar
2013

1 Woche Phnom Penh Teil 1

Jetzt bin ich also in der Hauptstadt von Kambodscha und habe mein Gasthauszimmer bezogen. Im 4. Stock!! Puhhh!!

Draußen ist es sehr heiß. Sonnenschein und jeden Tag um die 35 - 37 Grad.

Am Tag nach meiner Ankunft wollte ich etwas die Stadt erkunden. Evtl. am Fluss entlang und dann den Königspalast sehen und andere Sehenswürdigkeiten der Stadt. Alle eigentlich ganz schön in laufweite. Nur, dass die Gehsteige hier dazu da sind, dass man Autos darauf parkt oder Verkaufsstände aufbaut oder große Müllhaufen strategisch ungünstig plaziert. Nach nur ein paar Metern entschied ich mich doch ein Tuck Tuck zu nehmen. Und da es so heiß und voll war steuerte ich dann doch eine Mall an in der ich mich etwas abkühlen konnte. Vielleicht ein Eis essen und etwas gucken.  Da ich den Tag davor von Tuck Tuck Fahrer so abgezockt worden war, verhandelte ich diesmal hart. Zahlte aber immer noch viel zu viel für die dann doch sehr kurze Strecke. 3 Dollar. Der Fahrer lies mich dann an der falschen Stelle aussteigen. Da es das Sorya Golden Mall und das Sorya Shoppingcenter gibt. Aber es ist eigentlich nicht weit voneinander entfernt. Nur der Verkehr ist mörderisch. Straßen zu überqueren für einen Ausländer quasi gar nicht möglich.  Ich hielt mich so gut es ging an die Kambodschander und wenn die sich durch die Fahrzeuge schlängelten, dann schlängelte ich mich mit. Ich würde hier kein Freund langer Spaziergänge werden. Es gibt hier keine Ampeln und schon gar keine Fußgängerampeln.  Zebrastreifen sind nur zur Zierte da und sowieso fahrern und laufen alle einfach durcheinander. Manche mögen sich wundern, dass hier bei so viel Verkehr so wenig passiert. Aber das stimmt so nicht. Es passiert eine ganze Menge. Jedem Tag im Fernsehrprogramm werden die Unfälle gezeit und auch die Toten. Richtig nah und erschreckend. Soetwas gibt es ja im deutschen Fernseher nicht. Da sieht man die Verkerhsleichen nie. Vielleicht soll das hier ja zum besseren einhalten der Verkehrsregeln einahlten. Genauso wie die Show "der 7. Sinn" in Deutschland gibt es das auch in Kambodscha. Viel helfen tut es aber anscheinend nicht. Die fahren hier alle wie die Verrückten. Wer am lautesten hupt hat recht!!

Also flüchtete ich vom Verkehrscaos ins Shoppingcenter das auch ein Kino hatte. Erst aß ich dort zu Mittag und entschied mich dann für einen Film. Da nicht wirklich was interessantes lief. kaufte ich mir ein Ticket für "Hänsel und Gretel" in 3D. Der Film war ... na ja... etwas blutrünstig, aber lustig.

Danach fuhr ich wieder ins Hostel und fast gleich in´s Bett. ich fühlte mich nicht gut.

Am nächsten Tag war es nicht besser. Es war eine Erkältung im Anflug. Halsweh, Kopfweh und einfach bäh. Also blieb ich lieber im Hostel, trank viel Tee und versuchte mich auszukurieren. Um irgendwas zu tun hatte ich eh keine Lust.

Am nächsten Tag ging es mir etwas besser und ich wollte doch auch etwas von der Stadt sehen. Also machte ich mich auf zum S21. Erst war es eine Schule, dann unter den Roten Khmer ein Gefängnis und jetzt war es das Völkermordsmuseum. Vor dem Hostel suchte ich mir einen Tuck Tuck Fahrer und feilschte etwas um den Preis. Der Tuck Tuck Fahrer wollte vor dem Museum auf mich warten. Dafür wollte er nichts extra, also lies ich ihn.

Zwei Stunden war ich in dem Museum.  Furchtbar zu sehen was Menschen anderen Menschen antun können. Die schlimme Unterbringung, die perfieden Foltermetoden und dieser Unglaubliche Verfolgungswahn.

Sogar Frauen mit ihren Babys und kleine Kinder wurden eingesperrt, gefoltert und am Ende getötet.

Die Gefangenen wurden alle fotographisch dokumentiert. Vor, während und nach der Folter. Die Bilder sind hier ausgestellt und einfach nur graußig.

Nach dem Besuch des Völkermordsmuseum war ich so depremiert, dass ich mich entschloss die Killingfields nicht zu besuchen. Noch mehr Schädel und Gerippe? Nein danke. Der Tuk Tuk Fahrer hatte tatsächlich auf mich gewartet. Er wollte mir jetzt gerne eine Tour verkaufen. Eben auch zu den Killingfields und zum Palast und das ganze Programm. Aber ich hatte für heute genung gesehen. Es war heiß und ich fühlte mich immer noch krank. Also lies ich mich zurück zum Hostel fahren.

 

05Februar
2013

Busfahrt nach Phnom Penh und andere Schwierigkeiten

Heute hieß es also Abschiednehmen von Kerstin. Sie war ja schon etwas traurig, dass ich schon um 8.30 Uhr aufbrechen wollte, obwohl sie noch fast den ganzen Tag herumbringen musste. Aber die Busfahrt sollte um die 7 Stunden dauern und ich wollte in Phnom Penh ankommen wenn es noch hell ist.

Um kurz nach 8.30 Uhr wurde ich vom Pick up service abgeholt und zur Busstation gebracht. Außer mir wurden noch 4 weitere Leute abgeholt.

An der Busstation mussten wir dann wieder warten. Schließlich konnten wir einsteigen und unsere Plätze suchen. Wir hatten Platznummern auf den Tickets erhalten.

Die Busfahrt ging los. Und stoppte schon nach ein paar Minuten wieder. Wir waren auf einem großen Busbahnhof und mussten nun den Bus wieder wechseln. Diesmal passten unsere Sitznummern schon nicht mehr. Der Busfahrer und sein Gehilfe setzten uns irgendwie zusammen, dass jeder einen Platz hatte.

Jetzt ging es endlich richtig los.

Nach drei Stunden fahrt musste ich dann mal aufs Klo. Ich dachte es wäre mal eine Pause angebracht, doch der Fahrer machte keine Anstallten mal zu halten. Nach fast 4 Stunden hielt er irgendwo. Niemand durfte aber aussteigen. Eine ganze Weile ging es nicht mehr weiter. Als es dann endlich wieder vorwärts ging musste ich so dringend, dass ich auf die Toilette im Bus ging. Ein heißes enges Ding in das man gebückt hineingehen musste, weil es so niedrig war. Und das kommt von mir!!

Kaum war ich wieder auf meinem Platz gab es tatsächlich eine Pause an einer Raststätte. Die Raststätte war ein Unterstand aus Holz mit Tischen und Stühlen darunter. Man konnte sich dort etwas zu Essen kaufen und auf Klo gehen. Tja da war ich ja jetzt schon gewesen. Hunger hatte ich auch nicht so recht. Ich kaufte mir bei einer netten Dame eine Kola und ein Päckchen Chips mit einer vergleichsweise harmlosen Geschmacksnote.

Nach einger Zeit, als ich dachte es könnte jetzt langsam mal weiter gehen schlenderte ich Richtung bus. Da lag einer drunter und bearbeitete die Unterseite mit einem Hammer!!

Oh nein, wir hatten einen Schaden. Und ein Mann mit einem Hammer sollte den reparieren.

Aber nach ungefähr 2 Stunden war der Bus dann soweit repariert, dass wir weiterfahren konnten.

Um 5 Uhr Nachmittags kamen wir in Phnom Penh an. Erst wollte der Bus in die Innenstadt fahren, jedoch war da gesperrt wegen der Einäscherung des Königs. Also wieder raus und auf einen Busparkplatz irgendwo. Um den Bus bildete sich innerhalb kürzester Zeit eine Traube von Tuk Tuk Fahrern. Alle wollte die Fahrgäste zum mitfahren überreden. Ich stieg aus und wurde sogleich umlagert. Ich griff mir meinen Koffer und fragte den Busfahrergehilfen wo wir denn wären. Der Gehilfe sagte nur immer wieder Busstaion, Busstation. Das das half mir jetzt viel weiter. Die Tuk Tuk fahrer lachten. Ein Fahrgast der nicht wusste wo er war war ein besonders guter Fahrgast. Einer der Tuk Tuk Fahrer bot sich auch gleich an mich zu fahren. Ich sagte ihm, dass ich vom Gasthaus abgeholt werden würde. Ich lachte und meinte, die würden ja nicht wissen wo ich sei. Ich wäre gaaanz weit auserhalb der Stadt. Na so weit hatte es sich jett nicht angefühlt. Andererseits wusste ich aber wirklich nicht wo ich war. Ich rief also mit dem Handy bei meinem Gasthaus an. Der Mittarbeiter dort fragte mich auch erst mal wo ich war. Ja keine Ahnung. Keiner wollte mir auch sagen wo ich war. Nur gaaanz weit weg von da wo ich hinwollte (obwohl er ja noch gar nicht wusste, wo ich hin wollte). Der Mittarbeiter meinte er würde ja jemaden schicken, wenn er denn wüsste wo ich wäre. Da drehten wir uns wohl im Kreis.

Schließlich entschied ich mich mit einem Tuk Tuk Fahrer hier mitzufahren. Ich wollte jetzt einfach nur in mein Hostel.

Der Tuk Tuk fahrer freute sich auch. Natürlich würde ich ihm viel zu viel bezahlen.

Nach nichteinmal 20 Minuten waren wir dann wirklich am Ziel. Die vorher ausgehandelte Summe war viel zu Hoch. Doch vorher wusste ich ja nicht wo ich war und wie lange es wirklich daurern würde. Eine gute Verhandlungsbasis war das nicht.  Der Tuk Tuk fahrer wollte mir auch gleich eine Tour durch die Stadt und Besichtigungen in der Gegend verkaufen. Aber bei dem Schlawiner würfde ich das sicher nicht machen.

Im Gasthaus warteten der Mittarbeiter und der Fahrer bereits auf mich. Der Fahrer hatte sogar sein Schild mit meinem Namen darauf noch in der Hand. Er war ganz traurig, dass ich nicht mit ihm gefahren war. War ich ja auch!!  Der Mittarbeiter fragte mich auch, warum ich denn keinen gefragt hätte wo ich war. Ich erklärte ihm dann nochmal, dass außer mir und den Tuk Tuk Fahrern (die mir sowieso keine Auskunft geben würden) nur noch der Busfahrer und der Gehilfe da waren. Und aus denen hatte ich außer "Busstaion, Busstation!" keine brauchbare Information herausbekommen.

Endlich hatte ich dann engecheckt. Im dritten Stock war mein Zimmer ohne Aufzug. Der nette Mann von der Rezeption brachte mir aber sogar meinen Koffer nach oben.

04Februar
2013

Relaxen am Pool

Heute ruhen wir uns einfach nur mal aus am Pool von unserer anstrengenden Besichtigungstour.

Kerstins Schnupten ist immer schlimmer geworden und heute geht es ihr besonders schlecht.

Wir liegen etwas am Pool und schwimmen auch etwas. Ich fühl mich richtig gut.

 

Als wir dann wieder im Zimmer waren rief mich die Rezeption an und fragte, warum ich denn nicht da war für meinen Bus? Ich war verwirrt. Heute war doch erst der dritte und ich wollte am 4. nach Phnom Penh fahrern. Wir hatten uns doch noch ausführlich darüber unterhalten dass dann die Einäscherungs des Königs stattfinden würde. Ich schaute auf mein Ticket und da stand tatsächlich der 3. Februar. Ich hatte es gestern nicht mehr kontrolliert. Ich meinte zu dem Mann, dass das wohl ein Fehler in der Kommunikaton gewesen sein muss. Der Gute war auch sehr zuvorkommend. Er stellte mir ein neues Ticket aus ohne nochmal von mir Geld zu verlangen. sehr nett.

Abends aßen wir noch mal richtig gut im Hotel. Ich hatte ene Pizza und Kerstin was asiatisches.

03Februar
2013

Banteay Srei, Banteay Samre, Preah Kahn, Ta Som

Und heute ging es gleich weiter mit Besichtigung.

Kerstin geht es mit ihrer Erkältung auch immer schlechter, aber sie hält sich tapfer für die Besichtigungen.

Heute fährt unser Fahrer mit uns etwas weiter hinaus. Etwa 30 km entfernt ist der erste Tampel Banteay Srei. Auch vom Baustil etwas anderes. Mit rosa Sandstein. Deshalb auch der Ladytempel genannt.

Ich las immer schön aus dem Reiseführer vor und wir versuchten dann die Dinge zu finden die dort beschrieben waren. Gar nicht so einfach. Die Stellen waren immer mit "Nordwand" oder "am Osttor" beschrieben. Jetzt musste man erst mal wissen wo überhaupt Norden oder Osten war. Klar im Osten geht die Sonne auf und so... Trotzdem hatten wir immer ein bisschen Orientierungsschwierigkeiten 😛

Als nächsten Tempel fuhren wir nach Banteay Samre. Der war ganz toll, denn aus irgendeinem Grund waren wir hier fast komplett alleine. Die anlage war so ruhig und wir konnten uns richtig austoben. Treppen hoch, Treppen runter, druch Türen und ganz viele Fotos machen.

Trotzdem mussten wir uns auch hier wie an jedem anderen Tempel den vielen Kindern erwehren die uns etwas verkaufen wollten.

Die Maschen waren schon echt clever. Erst laufen sie dir mal nur nach und haben Armreifen oder Tücher für 1 Dollar. Dabei klagen sie "One Dollar, only one Dollar!!" mit so einer traurigen Stimme das einem fast das Herz bricht.  Wenn man dann noch nicht reagiert fragen sie "Where are you from?" "Germany" "Ohh Germany, Capital Berlin" kommt es wie aus der Pistole geschossen. Diejenigen die Postkarten zu verkaufen haben fangen an auf Deutsch zu zählen " 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 postcards, only one Dollar!" Und dann sitzten vor jedem Tempel Musikgruppen die aus Musikern mit fehlenden Gliedmaßen bestehen. Auch denen soll man doch bitteschön was geben.  Und auch der Frau die mit ihrem armen Kind mit dem riesigen Wasserkopf im Eingang eines Tempels sitzt. Zum Heulen ist das Leid hier. Ich weiß dann nicht, wenn ich der Frau etwas gebe. Wird es für das Kind verwendet oder wird das Leiden des Kindes benutzt um viel Geld einzunehmen? Fast keiner konnte hier vorbei gehen ohne etwas zu geben. Das Schlimme war, dass sogar ich nach einer Weile eine ganz starke Abneigung gegen das anbetteln und irgendwie auch gegen die Kinder selbst empfand.  Dabei ist es doch verständlich, dass in einer Gesellschaft, die so arm ist und ohne soziales Netzt jeder schauen muss wo er bleibt. Ich kann es den Leuten und auch den Kindern nicht verübeln, dass sie versuchen die ausländischen Besucher zu melken. Und die Touristen kommen den Menschen hier sicher vor wie Goldesel. Ich bin zwar in Deutschland bestimmt kein reicher Mensch. Aber in Kambodscha bin ich doch im Vergleich fast ein Millionär.  Niemand von der normalen Bevölkerung könnte es sich finanziell leisten eine Reise zu unternehmen.  Trotzdem bleibt ein gewisser Nachgeschmack. Und ich kann nicht verhindern, dass ich bei jeder Freundlichkeit versuche den Hinweis zu finden, dass hier doch auch nur Trinkgeld erwartet wird.

Und dann ging es auch schon weiter zum nächsten Tempel Praeh Kahn.

 

Und nun zum letzten Tempel den wir besuchen. Und auch heute sind wir wieder fix und alle nach den Besichtigungen. Ta Som

 

Wir entschieden uns dafür den nächsten Tag zur Erholung zu nutzen und endlich mal den super tollen Pool unseres Hotels auszuprobieren.

Ich bat unseren Fahrer noch mir behilflich zu sein an Bustickets nach Phnom Penh zu kommen. Er fur mich auch zu einer Busfirma und die Frau wollte mir sofort ein Ticket für 13 Dollar verkaufen. Ich wollte ja eigentlich nur mal fragen und 13 Dollar war mir dann etwas zu viel.

Also brachte uns der Fahrer zum Hotel zurück. Wir verabschiedeten uns von ihm und bedankten uns für die schönen 2 Tage.

Im Hotel fragte ich auch nach Bustickets. Die Frau die dafür zuständig war, war eine Auswanderin aus Italien. Sie erzählte uns, wie schwer es zur Zeit ist in Italien einen Jobs zu finden, dass sie sogar bis hierher kommen musste. Dann stellte sie mir mein Busticket aus. Ich etnschied mich für einen Bus für 9 Dollar. Sie fragte mich auch, warum ich gerade am 4. Februar nach Phnom Penh fahren würde, wo doch die Einäscherung des Königs an diesem Tag stattfindet. Wir hatten bereits die schwarzen Schleifen an den Uniformen der Hotelmittarbeiter bemerkt und auch, dass das Bild des Königs mit schwarzen Flor umrahmt war. Auch im Fernseher hatten wir etwas davon mitbekommen. Ich fragte, wann der König denn gestorben wäre. Sie teilte mir mit, dass das bereits im Oktober gewesen wäre. Nach Buddhistischem Glauben werden die Menschen die wichtiger sind länger aufgebahrt als "normale" Menschen. Und da der König eine sehr wichtige Persönlichkeit war wurden 100 Tage gewartet bis zur Einäscherung. Es wurde mir schließlich mein Busticket ausgestellt und wir konnten endlich Duschen gehen.

 

02Februar
2013

Angkor Thom, Ta Phrom, Angkor Wat oder nennt mich Tomb Raider

Heute geht es los in die Tempelanlagen von Angkor Wat. Bin ja schon total aufgeregt. Das sind die Stätten die ich schon seit Jahren unbedingt besuchen möchte und jetzt ist es endlich soweit.

Susanne Indiana Jones Hanauer stieg in ihren Minivan mit Klimaanlage und fuhr los 😛 Und ich hatte weder Peitsche noch Hut dabei. So ein Mist aber auch.

Zuerst fuhr uns unser Fahrer nach Angkor Thom. Die größter der Tempelanlagen von Angkor.

 

Das mystische dieser jahrhunderte alter Anlagen geht etwas verloren, wenn man zusammen mit 1000den Touristen durchgeschleust wird und einem bettelnde Kinder auf den Fersen bleiben. Aber trotz allem war es immernoch sau beeindruckend!!

Nach fast 3 Stunden Besichtigung dieses riesigen Areals von Angkor Thom brachte unser Driver (den wir tatsächlich zwischen hunderten Autos und noch viel mehr Tuk Tuks wieder gefunden hatten) zum Mittagessen in eines der Lokale die sich hier auf dem Gelände befanden. Wir aßen ein Chicken Amok. Eine traditionelle Khmerspeiße.

Als wir aufgegessen hatten wollten wir auch gleich weiterbesichtigen. Ta Phrom war unser nächstes Ziel.  Hier wurde ja der Tomb Raider Film gedreht.

 

Es war nicht ganz so zugewachsen wie wir uns das gedacht hatten. Wir hatten uns eigentlich mehr Urwald gedacht in dem der Tempel steht. Na ja, trotzdem war es immer noch sehr schön. Leider kann ich mich so gar nicht mehr an den Film erinnern als dass mir irgendetwas so wirklich bekannt vorgekommen wäre.

Zum Abschluss es Tages besuchten wir das berühmteste was Siem Reap zu bieten hatte. ANGKOR WAT.

Eigentlich wollten wir uns auch den Sonnenuntergang in Angkor Wat anschauen, aber wir waren nach dem anstrengenden Tag total fix und fertig. Außerdem hatten den gleichen Gedanken noch weitere 500 Menschen und so war wahrscheinlich auch nicht wirklich viel zu sehen wenn wir Pech hatten.

Also liesen wir uns lieber zum Hotel zurück fahren wo wir erst einmal ausgiebig Duschen konnten.

In der Hitze und immer so viele Stufen hoch und runter. Das schlauchte schon und morgen sollte es ja auch weiter gehen mit der Besichtigung.

Als wir im Hotel zurück waren merkte Kerstin, dass ihr jemand den IPod geklaut hatte. So ein Mist. Sie war auf einer Treppe in Angkor Wat von einer Frau vor ihr aufgehalten worden und von hinten drängten die anderen Besucher. Einer dieser Besucher war ihr dann wohl zunah auf die Pelle grückt und hatte ihren Rucksack durchwühlt. Wahrscheinlich hatten die Diebe sogar mit der Frau zusammen gearbeitet, die nicht recht die Treppe vor Kerstin hoch kam.

01Februar
2013

Flug nach Siem Reap

So früh am Morgen, dass es noch nicht ein mal Frühstück für uns gab ging es für uns schon los zum Flughafen. Na ja, für 15 Minuten konnten wir schnell etwas in uns hineinschaufeln. Da ich aber früh sowieso nie hungrig war habe ich mich auf ein bisschen Obst beschränkt.

Und schon wiurden wir abgeholt.

Die nette Dame brachte uns zum Flughafen und zeigte uns den Check in Schalter. Da stand auch irgendwie noch gar keiner und nur der priority Schalter war offen. Ich stellte mich dann mal dort hin und tatsächlich wurden wir dort eingecheckt. Ich hatte knapp 20,1 Kilo. Kerstin hatte 20,9 Kilo. 20 Kilo war Höchstgrenze. Oh, oh dabei hatten wir extra noch nachgewogen. Moni und Jan zwei nette Mittreisenden hatten uns extra noch ihre Kofferwage geliehen und sogar gemeint die zeigt immer mehr an als es am Ende ist. Bei uns war es wohl mehr... Doch wir kamen so durch ohne, dass wir umpacken mussten. Puh!!

Von Chiang Mai flogen wir zuerst nach Bangkok, wo wir umsteigen mussten. Auf den knapp einstündigen Flug mit Bangkok Airways bekamen wir tatsächlich ein Frühstück. Und nicht mal ein schlechtes. Brötchen und Wurst. Eine richtig gute Lyoner Aufschnittwurst war das. Und das sagte nicht nur ich, weil ich an Entzugserscheinungen leide. Dazu gab es noch Obst, Orangensaft, Wasser, ein Küchlein, Jogurt und den obligatorischen Kaffee oder Tee. All das wurde mit einem Affenzahn aufgefahren und wieder abgeräumt. Immerhin hatten wir ja nicht mal eine Stunde dafür Zeit wenn man Start und Landung abzieht.

In Chiang Mai hatten wir nette blaue Aufkleber bekommen, die wir auf unsere T-shirts kleben mussten. So wussten die Flughafenmittarbeiter in Bangkok, dass wir in Bangkok nur umstiegen. Wir hielten uns an die Beschilderung und obwohl ich ein paar Orientierungsprobleme hatte fanden wir schließlich unser neues Gate. Jetzt hatten wir noch einige Zeit zu überbrücken. Wir liefen also ein bisschen herum, tranken etwas und schließlich versackten wir in einem Buchladen. Wir es mir in solchen Läden zu gehen pflegt war ich gleich mal geistig nicht mehr anwesend. Als ich mich umsah war Kerstin weg. Ich lief durch die Gänge des (nicht sehr großen Ladens) aber fand sie nicht. Zuerst dachte ich, dass sie vielleicht aufs Klo wäre und dachte am besten ist es ich bleibe wo ich bin, dann findet sie mich am ehesten wieder. Doch auch nach langen Minuten des Wartens tauchte sie nicht wieder auf. Ich lief auf den Gang vor dem Laden auf und ab. Aber nirgens war eine Kerstin zu sehen. Ich gab ihr noch weitere 10 Minuten, dass machte ich mich auf in Richtung unseres Gates.

Und da saß sie auch schon. Sie hatte mich in dem Buchladen nicht mehr gesehen und ist dann schon mal vor gegangen. Ich weiß ja dass ich klein bin, aber in so einem kleinen Laden übersehen worden zu sein war schon depremierend.

Jetzt hatten wir noch etwas Zeit die ganzen Zettel auszufüllen die man so brauchte. Für den Zoll und das Einreiseformular und das Antragsformular für das Visa. Ganz schön viele Zettel. Außerdem brauchte ich wieder ein Passfoto. Da hatte ich ja genug machen lassen in Deutschland.

Aber dann gab es eine Durchsage, dass unser Flug sich um eine Stunde verspäten würde. Also hatten wir noch etwas länger Zeit um die Unterlagen fertig zu stellen 😛

Schließlich kam der Flieger und wir konnten einsteigen. Und wieder gab es für den 1Stündigen Flug etwas zu Essen. Pünktlich zur Mittagszeit. Und wieder wurde es im Schnellverfahren aufgefahren und abgeräumt. Trotzdem toller Service auf den Bangkok Airways Flügen.

Am Flughafen in Siem Reap wurden wir abgeholt und in unser Hotel gefahren. Kerstin fragte gleich mal dan Fahrer, wie viel man hier für einen Tag zahlen müsste für ein Tuk Tuk um zu den Tempeln gefahren zu werden. Der Fahrer bot sich gleich selber an uns für die nächsten Tage im Angkor Wat Komplex herum zu fahren. Er hatte einen Van mit Klimaanlage und würde 30 Dollar pro Tag verlangen.

Wir waren damit einverstanden und verabredeten uns für den nächsten Tag um 8 Uhr vor dem Hotel.

Im Hotelangekommen erwartete uns eine tolle Atmosphäre. Uns wurden wieder die Türen aufgehalten, das Personal war überfreundlich und wir erhielten zur Erfrischung einen kalten Zitronengrastee und kalte Tücher.

Nach ein paar Minuten warten (unsere Zimmer wurden nochmal gecheckt) durften wir einziehen. Die Zimmer waren auch wirklich sehr schön.

Am Abend haben wir uns mit einem Tuk Tuk in die Stadt fahren lassen um uns etwas umzusehen.

Wir suchten uns etwas zu Essen. Etwas echt kambodschanisches. Ich hätte ja auch gerne mal Frosch probiert, aber der war leider aus.

Zum Abschluss liefen wir noch etwas über den Nachtmarkt. Die Verkäufer waren aber so aufdringlich, dass es gar nicht so viel Spaß machte, da wir ja eigentlich auch gar nichts kaufen wollten. Die Temperaturen von über 30 Grad kühlten auch Nachts nicht ab, sodass wir innerhalb kürzester Zeit schon wieder durchgeschwitzt waren.

Mit dem Tuk Tuk fahrer der uns hierher gefahren hatte haben wir verabredet, dass er uns auch wieder zum Hotel zurück fährt. Der Tuk Tuk Markt ist ein heiß umkämpfter Arbeitsmarkt. Während wir zu unserem verabredeten Treffpunkt liefen (den wir erst mal nicht wieder fanden) wurden wir von zig Fahrern angesprochen die uns zum Hotel fahren wollten oder uns Touren für Angkor anboten. Wir warteten aber brav auf unseren Fahrer und versprachen den anderen mit ihnen zu fahren, wenn unser Fahrer ncht kommen würde.  Doch unser Fahrer kam und brachte uns zurück zum Hotel. Auch er bot uns sofort für morgen eine Tour nach Angkor an. Wir hatten jedoch schon unseren Fahrer und unser Fahrzeug mit Aircondition.