06Februar
2013

1 Woche Phnom Penh Teil 1

Jetzt bin ich also in der Hauptstadt von Kambodscha und habe mein Gasthauszimmer bezogen. Im 4. Stock!! Puhhh!!

Draußen ist es sehr heiß. Sonnenschein und jeden Tag um die 35 - 37 Grad.

Am Tag nach meiner Ankunft wollte ich etwas die Stadt erkunden. Evtl. am Fluss entlang und dann den Königspalast sehen und andere Sehenswürdigkeiten der Stadt. Alle eigentlich ganz schön in laufweite. Nur, dass die Gehsteige hier dazu da sind, dass man Autos darauf parkt oder Verkaufsstände aufbaut oder große Müllhaufen strategisch ungünstig plaziert. Nach nur ein paar Metern entschied ich mich doch ein Tuck Tuck zu nehmen. Und da es so heiß und voll war steuerte ich dann doch eine Mall an in der ich mich etwas abkühlen konnte. Vielleicht ein Eis essen und etwas gucken.  Da ich den Tag davor von Tuck Tuck Fahrer so abgezockt worden war, verhandelte ich diesmal hart. Zahlte aber immer noch viel zu viel für die dann doch sehr kurze Strecke. 3 Dollar. Der Fahrer lies mich dann an der falschen Stelle aussteigen. Da es das Sorya Golden Mall und das Sorya Shoppingcenter gibt. Aber es ist eigentlich nicht weit voneinander entfernt. Nur der Verkehr ist mörderisch. Straßen zu überqueren für einen Ausländer quasi gar nicht möglich.  Ich hielt mich so gut es ging an die Kambodschander und wenn die sich durch die Fahrzeuge schlängelten, dann schlängelte ich mich mit. Ich würde hier kein Freund langer Spaziergänge werden. Es gibt hier keine Ampeln und schon gar keine Fußgängerampeln.  Zebrastreifen sind nur zur Zierte da und sowieso fahrern und laufen alle einfach durcheinander. Manche mögen sich wundern, dass hier bei so viel Verkehr so wenig passiert. Aber das stimmt so nicht. Es passiert eine ganze Menge. Jedem Tag im Fernsehrprogramm werden die Unfälle gezeit und auch die Toten. Richtig nah und erschreckend. Soetwas gibt es ja im deutschen Fernseher nicht. Da sieht man die Verkerhsleichen nie. Vielleicht soll das hier ja zum besseren einhalten der Verkehrsregeln einahlten. Genauso wie die Show "der 7. Sinn" in Deutschland gibt es das auch in Kambodscha. Viel helfen tut es aber anscheinend nicht. Die fahren hier alle wie die Verrückten. Wer am lautesten hupt hat recht!!

Also flüchtete ich vom Verkehrscaos ins Shoppingcenter das auch ein Kino hatte. Erst aß ich dort zu Mittag und entschied mich dann für einen Film. Da nicht wirklich was interessantes lief. kaufte ich mir ein Ticket für "Hänsel und Gretel" in 3D. Der Film war ... na ja... etwas blutrünstig, aber lustig.

Danach fuhr ich wieder ins Hostel und fast gleich in´s Bett. ich fühlte mich nicht gut.

Am nächsten Tag war es nicht besser. Es war eine Erkältung im Anflug. Halsweh, Kopfweh und einfach bäh. Also blieb ich lieber im Hostel, trank viel Tee und versuchte mich auszukurieren. Um irgendwas zu tun hatte ich eh keine Lust.

Am nächsten Tag ging es mir etwas besser und ich wollte doch auch etwas von der Stadt sehen. Also machte ich mich auf zum S21. Erst war es eine Schule, dann unter den Roten Khmer ein Gefängnis und jetzt war es das Völkermordsmuseum. Vor dem Hostel suchte ich mir einen Tuck Tuck Fahrer und feilschte etwas um den Preis. Der Tuck Tuck Fahrer wollte vor dem Museum auf mich warten. Dafür wollte er nichts extra, also lies ich ihn.

Zwei Stunden war ich in dem Museum.  Furchtbar zu sehen was Menschen anderen Menschen antun können. Die schlimme Unterbringung, die perfieden Foltermetoden und dieser Unglaubliche Verfolgungswahn.

Sogar Frauen mit ihren Babys und kleine Kinder wurden eingesperrt, gefoltert und am Ende getötet.

Die Gefangenen wurden alle fotographisch dokumentiert. Vor, während und nach der Folter. Die Bilder sind hier ausgestellt und einfach nur graußig.

Nach dem Besuch des Völkermordsmuseum war ich so depremiert, dass ich mich entschloss die Killingfields nicht zu besuchen. Noch mehr Schädel und Gerippe? Nein danke. Der Tuk Tuk Fahrer hatte tatsächlich auf mich gewartet. Er wollte mir jetzt gerne eine Tour verkaufen. Eben auch zu den Killingfields und zum Palast und das ganze Programm. Aber ich hatte für heute genung gesehen. Es war heiß und ich fühlte mich immer noch krank. Also lies ich mich zurück zum Hostel fahren.